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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Eine Pilotpartnerschaft in Orel, Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Tuberkulosebehandlungsmethoden und Diagnosetechniken lernen. Mit<br />

Aufklärungsprogrammen und Kampagnen soll die Bevölkerung besser über die<br />

Tuberkulose aufgeklärt werden; mögliche Betroffene mit Tuberkulosesymptomen<br />

sollen ermutigt werden, <strong>sich</strong> sofort an ihren Arzt zu wenden.<br />

Aufklärungskampagnen, die <strong>der</strong> Bevölkerung die Problematik näher bringen,<br />

sind ein wesentliches Element bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> DOTS-Strategie.<br />

Bestandteil <strong>der</strong> DOTS-Strategie ist auch ein standardisiertes Register- und<br />

Berichtsystem, mit dem die Untersuchungs- und Behandlungsergebnisse aller<br />

Patienten sowie die Ergebnisse des Tuberkulosebekämpfungsprogramms erfasst<br />

werden können. So wird den Gesundheitsfachkräften nicht nur die Begleitung<br />

und Evaluierung <strong>der</strong> Fortschritte ihrer Patienten erleichtert, die Strategie unterstützt<br />

sie darüber hinaus auch bei <strong>der</strong> Planung und Aufrechterhaltung eines<br />

angemessenen Arzneimittelvorrats.<br />

Auch in an<strong>der</strong>en Gebieten <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation wurde die DOTS-<br />

Strategie eingesetzt. Gegen Ende 2001 hatten die russischen Behörden im gesamten<br />

Land neunzehn Pilotprojekte auf den Weg gebracht. Zu einigen dieser<br />

Projekte gehört ebenfalls ein gewisser Grad an sozialer Unterstützung. An dieser<br />

Stelle sei jedoch noch einmal betont, dass <strong>sich</strong> das Orel-Projekt von an<strong>der</strong>en<br />

Projekten deutlich unterscheidet, da die soziale Unterstützung untrennbar zum<br />

Programm gehört und auch För<strong>der</strong>mittel in beträchtlicher Höhe erhält.<br />

Wieslaw Jakubowiak, Koordinator des WHO-Tuberkulose-Programms in <strong>der</strong><br />

Russischen Fö<strong>der</strong>ation legt dar, dass dieses Experiment in Orel auf Grund <strong>der</strong><br />

in einer Reihe von Oblast hohen Zahl von Therapieabbrechern eingeleitet wurde:<br />

„In einigen Oblast, wie beispielsweise in Iwanowo, lag die Therapiebruchrate<br />

bei über 30%, was ziemlich hoch ist. Also versuchten wir gemeinsam mit<br />

unserem Sponsor USAID einen Weg zu finden, um diesen schwierigen<br />

Personenkreis von Therapieabbrechern bei <strong>der</strong> Stange zu halten.“<br />

Die WHO und USAID wandten <strong>sich</strong> an das Rote Kreuz, das über weitreichende<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation verfügt und großen Respekt<br />

genießt. Gemeinsam sollte ein Konzept entwickelt werden, mit dessen Hilfe<br />

potentielle Therapieabbrecher - häufig ehemalige Strafgefangene, Obdachlose,<br />

Alkoholiker o<strong>der</strong> Drogenabhängige – motiviert werden sollten, ihre Therapie<br />

fortzusetzen. Das Lebensmittelpaket schien ein guter Anreiz zu sein, um diese<br />

häufig verarmte Bevölkerungsgruppe zur Weiterführung ihrer Behandlung zu<br />

bewegen.<br />

„Wir haben gute Ergebnisse erzielen können, obwohl es sehr schwierig ist, mit<br />

dieser Patientengruppe zu arbeiten“, stellt Herr Jakubowiak fest. „Das Programm<br />

ist so erfolgreich, dass wir sogar auf höherer Ebene eine Arbeitsgruppe<br />

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