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gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...

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Die Bürgerberatungsstelle (CAB) von Blackpool, Vereinigtes Königreich<br />

was er will und wo er <strong>sich</strong> hinzuwenden hat. Durch diesen Leistungsdschungel<br />

findet man <strong>sich</strong> nur mit erheblicher Sachkenntnis durch, die ein durchschnittlicher<br />

Antragsteller meist nicht besitzt. Das in Praxen arbeitende CAB-Team<br />

verbringt viel Zeit damit, Patienten die verschiedenen Leistungen zu erklären<br />

und für sie die richtigen Anträge auszufüllen.<br />

Laut Dempsey beantragte das CAB im Jahr 2001 für seine Patienten ca.<br />

150 000 £. Im ersten Jahr des Projekts kamen 215 Klienten, was zu Prüfungen<br />

von 1233 Angelegenheiten führte – und den Klienten 106 000 £ einbrachte.<br />

Von April 2001 bis März 2002 beriet man insgesamt 3554 Klienten. Die<br />

Zahlen belegen deutlich die Popularität des Services.<br />

Nach Aussagen in Klientenfragebögen hat das Projekt das Leben <strong>der</strong> Klienten<br />

erheblich verän<strong>der</strong>t. Bei Beantwortung des Fragebogens dankten manche sogar<br />

bestimmten CAB-Mitarbeitern, z. B.: „Immer freundlich“ und „Ich hatte<br />

mehrere Gründe, Ihre Stelle aufzusuchen und alle Probleme sind gut gelöst<br />

worden.“ Auf die Frage, ob das Angebot aus Sicht <strong>der</strong> Klienten irgendwie<br />

verbessert werden könnte, lautete eine Antwort: „Nein, ich meine, alles ist jetzt<br />

bestens und kann mich über nichts beklagen.“ Auf die Frage, ob sie die Stelle<br />

weiterempfehlen würden, wurde u. a. wie folgt geantwortet: „Die Mitarbeiter<br />

beraten und helfen wie versprochen und helfen auch das Probleme zu lösen.“<br />

Dempsey erklärt, dass die Überweisungen primär von Arztpraxen kommen,<br />

aber es kommen auch viele Klienten auf Empfehlung an<strong>der</strong>er Klienten. „Es<br />

erscheinen nun oft Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>selben Familie; das lässt auf Zufriedenheit<br />

schließen.“ Er fügt lächelnd hinzu: „Man sagt uns sogar nach, wir hätten<br />

magische Kräfte.“ Dempsey und seine Kollegen ruhen <strong>sich</strong> aber nicht auf ihren<br />

Lorbeeren aus, son<strong>der</strong>n denken über Serviceverbesserungen nach. Eine Idee ist<br />

<strong>der</strong> sogenannte „Buddy“-Service: Muss jemand zu einer an<strong>der</strong>en Stelle, wird er<br />

von einem „Kumpel“ (= buddy) begleitet, sodass er nicht auf <strong>sich</strong> allein gestellt<br />

ist.<br />

Der NHS hat dem Service den sog. „Leuchtturm-Status“ verliehen, d. h. er<br />

wurde als vorbildliche Einrichtung ausgezeichnet. Er ist eines von elf Projekten,<br />

die auf <strong>der</strong> NHS-Website vorgestellt werden. Sharrock hebt hervor, dass die<br />

PCG seit Verleihung <strong>der</strong> „Leuchtturm“-Auszeichnung verschiedene Gesundheitsorganisationen,<br />

CAB-Mitarbeiter und Sozialhelfer nach Blackpool zur<br />

Teilnahme an Workshops eingeladen hat. Mit jeweils zwanzig Teilnehmern hat<br />

die PCG bisher vier Workshops und diverse an<strong>der</strong>e Veranstaltungen durchgeführt,<br />

z. B. einen PR-Stand eingerichtet und bei einer vor kurzem abgehaltenen<br />

landesweiten Konferenz zum Thema Primärversorgung einen Vortrag gehalten.<br />

PR-Maßnahmen zielten insbeson<strong>der</strong>e auf Organisationen, die in (von <strong>der</strong> britischen<br />

Regierung als solche definierten) benachteiligten Gebieten arbeiten, an<strong>der</strong>e<br />

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