gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Abb. 1: Mittlere Ausgaben <strong>der</strong><br />
insgesamt befragten Patienten<br />
in Krankenhäusern in Issyk-Kul,<br />
gewichtet nach Verteilung <strong>der</strong><br />
tatsächlichen Inanspruchnahme<br />
Gesundheit<strong>ssysteme</strong> <strong>stellen</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Armut<br />
[Letztlich] bedeutet die Tatsache, dass 40% <strong>der</strong> Patienten Zahlungen über die<br />
Kostenbeteiligung hinaus leisten mussten, nicht, dass das System <strong>der</strong> Kostenbeteiligung<br />
auf Krankenhausebene nicht funktioniert; es bedeutet vielmehr, dass die<br />
Bedingungen auf <strong>der</strong> Makroebene fehlen, die es den Krankenhäusern ermöglichen,<br />
in <strong>der</strong> vorgesehenen Weise zu funktionieren.<br />
Darüber hinaus wurden zwei Patientenerhebungen finanziert, die eine quantitative<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> Maßnahme liefern sollten. In <strong>der</strong> Ausgangsuntersuchung<br />
wurden Patienten befragt, die im Februar 2001, also unmittelbar<br />
vor Einführung <strong>der</strong> Kostenbeteiligung, entlassen worden waren. In<br />
<strong>der</strong> zweiten Befragung ging es um Patienten, die im Juli 2001, also im fünften<br />
Monat nach Einführung <strong>der</strong> Kostenbeteiligung, entlassen worden waren. Die<br />
anhand dieser Studien gewonnenen Daten bestätigen die eher qualitativen<br />
Schlussfolgerungen <strong>der</strong> von Schüths Gruppe durchgeführten Studien. Die<br />
Daten belegen, dass <strong>der</strong> Gesamtanteil <strong>der</strong> von den Patienten geleisteten<br />
Zahlungen für Arzneimittel sowie Hilfs- und Heilmittel sowohl bei stationärer<br />
als auch ambulanter Behandlung drastisch gesenkt werden konnte. Beson<strong>der</strong>s<br />
im Oblast Issyk-Kul war eine deutliche Verlagerung <strong>der</strong> von den Patienten<br />
geleisteten Zahlungen festzu<strong>stellen</strong>: An die Stelle <strong>der</strong> inoffiziellen Zahlungen<br />
war weitgehend die offizielle Kostenbeteiligung bei <strong>der</strong> Krankenhausaufnahme<br />
getreten. (Abb. 1).<br />
Som<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
24<br />
505<br />
208<br />
11<br />
Einweisung Arzneimittel u.<br />
Heil- u. Hilfsmittel<br />
im Krankenhaus<br />
243<br />
24<br />
Sachspenden,<br />
Arzneimittel u.<br />
Heil- und<br />
Hilfsmittel<br />
84<br />
44 79<br />
Sonstige<br />
Materialien<br />
Ausgangsbefragung Follow-up<br />
180<br />
52<br />
Zahlungen an<br />
Mitarbeiter<br />
698 670<br />
Leistungen ohne<br />
Lebensmittel<br />
insgesamt<br />
Quelle: WHO-Erhebungen unter entlassenen Krankenhauspatienten, durchgeführt im Februar<br />
und Juli 2001.<br />
Anmerkungen: Zu <strong>der</strong> Ausgangserhebung wurden landesweit 2917 Patienten interviewt,<br />
einschließlich 381 Patienten aus Krankenhäusern in Issyk-Kul, die 11,5% <strong>der</strong> Februar-Fälle<br />
ausmachen. In <strong>der</strong> Follow-up-Befragung wurden landesweit 3731 Patienten interviewt,<br />
einschließlich 560 Patienten aus Krankenhäusern in Issyk-Kul (16,3% <strong>der</strong> Juli-Fälle).