gesundheit ssysteme stellen sich der armut - World Health ...
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Medizinische Grundversorgung in Obdachlosenheimen von ¸ódê, Polen<br />
bislang durch ihr ohnehin knappes Gesundheitsbudget gewährleistet wird. Sie<br />
bestätigt, dass die meisten Obdachlosen in den Heimen keinen Anspruch auf<br />
primäre Gesundheitsversorgung haben: „Im Allgemeinen ist es so, dass man als<br />
nicht Berufstätiger o<strong>der</strong> als Arbeitsloser keinen Anspruch auf ärztliche Versorgung<br />
hat, außer in Notfällen.“<br />
Dr. Micha∏ Kowalski leitet die Abteilung Gesundheitsmanagement<br />
für Hochschulen – die in ¸ódê<br />
unter dem Namen „Palma“ läuft. Seine Begeisterung<br />
für dieses Projekt spiegelt sein allgemeines<br />
Interesse an Sozialinitiativen wi<strong>der</strong>, von denen er<br />
zahlreiche initiiert hat, seit er Leiter von Palma<br />
ist. Er kommentiert: „Es ist doch sinnvoll, den<br />
Menschen zu helfen, wenn sie Hilfe brauchen.<br />
Das ist unsere Aufgabe. Ich arbeite nicht nur für<br />
die Obdachlosen in diesem Heim, son<strong>der</strong>n allgemein<br />
für arme Leute, für Behin<strong>der</strong>te, Kin<strong>der</strong><br />
und Familien. Das Problem ist in Mittel- und<br />
Osteuropa akuter als im Westen.“ Die <strong>gesundheit</strong>liche Versorgung von Obdachlosen<br />
wurde unter seiner Auf<strong>sich</strong>t in die Wege geleitet – sein Krankenhaus bietet<br />
bei Bedarf ärztliche Leistungen an, stellt die die Heime aufsuchenden Ärzte,<br />
sorgt für stationäre Behandlungen und sonstige gebietsärztliche Leistungen.<br />
Um dieses und an<strong>der</strong>e soziale Projekte finanziell unterstützen zu können, wurde<br />
die Marketingabteilung des Krankenhauses mit <strong>der</strong> Aufgabe betraut, zusätzliche<br />
Gel<strong>der</strong> über Sponsoren, durch Verkauf von Warenartikeln und durch Fundraising-Maßnahmen<br />
einzuwerben. Auch das ist innovativ für ein Krankenhaus,<br />
dass man so Geld und Sachspenden von Sponsoren beschafft.<br />
Den am Projekt beteiligten Mitarbeitern ist daran gelegen, dass in den Obdachlosenheimen<br />
ein guter Gesundheitszustand herrscht und erhalten bleibt. Sie<br />
meinen, dass <strong>sich</strong> die meisten <strong>gesundheit</strong>lichen Probleme <strong>der</strong> Bevölkerung und<br />
die <strong>der</strong> Heimbewohner gleichen, wobei letztere aufgrund ihrer Obdachlosigkeit<br />
zusätzliche <strong>gesundheit</strong>liche Probleme haben. Polens geographische und politische<br />
Lage als Tor nach Westeuropa, so Dr. Kowalski, bewirkt eine „Internationalisierung“<br />
<strong>der</strong> Krankheiten, mit denen sein Krankenhaus zu tun hat. „¸ódê<br />
ist <strong>der</strong> geographische Mittelpunkt und das Handelszentrum. Es zieht Obdachlose<br />
aus <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion und selbst aus dem fernen China an, wo<br />
die Menschen Polen als Tor zum Westen betrachten. Diese Migration führt zu<br />
großen epidemiologischen Problemen. Die hier festgenommenen [illegalen<br />
Einwan<strong>der</strong>er] bringen die unterschiedlichsten Krankheiten mit – davon waren<br />
in Mitteleuropa manche schon fast vergessen.“ Man meint, dass <strong>sich</strong> die<br />
Obdachlosen als erste einige dieser ungewöhnlichen Krankheiten zuziehen, die<br />
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Dr. Micha∏ Kowalski, Leiter von<br />
Palma