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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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j 6 ~j nV3i:Mgb; 14,pii15<br />

wohl", ,,Uerein für Gemeinwohlcc und ähnlichen grögere Theile des Gefammtgebiets<br />

der hierhergehörigen Beftrebungen umfaKen, andererfeits ihre Lhatigkeit auf die aller;<br />

uerfchiedenrten enger begrenzten Aufgaben befdzränken. Ljewiffe Oruppen diefer lebtefen<br />

bilden die' lokalen Unterglieder für einen theil der oben aufgezählten Uerbände.. So<br />

zieht fich ein uollftändiges netj derartiger Uereinsorganifationen über ganz Deutfchi<br />

land, das feinen £tue&,- noth. zu lindern und uor Rllem ihr uorzubeugen, noch weit<br />

wirkramer erfüllen könnte, wenn es nicht uielfach an einer gewiffen Einheitlichkeit des<br />

Uorgehens fehlte, ein Umftand, der, wie auch in anderen Ländern, leider fehr häufig<br />

zu einer Uerzettelung der Kräfte führt. Die ~Beftrebungen, in diefer Beziehung 'zu-<br />

fammenfaffend und einigend zu wirken, find in DeutTchland neueren Datums, begin-<br />

nen aber allmahlidz an Boden zu gewinnen. Eine folche Zentralftelle für die gerammten<br />

gemeinnütigen Beftrebungen in Peutrchland ift im 3ahJe 189 1 durch die Begründung<br />

der auf die lnitiatiue des preugifdzen Minifters für Handel und Ljewerbe und unter<br />

Mitwirkung der Reichsregierung fowie der Regierungen der deutfdzen Bundesftaaten<br />

im Uereine mit einer Rnzahl der uorgenannten Zentraluereine und andcrer Betheiligter<br />

ins' leben getretenen Zentralftette für Rrbeiterwohlfahrtseinrichtungen mit ihren Rbthei~<br />

lungen für Wohlfahrtspflege auf dem Lande. und für Armenpflege und Wohlthätigkeit<br />

gefdzaffen, deren ftatutenmäijige Aufgabe die Sammlung und Sidztung tion Material<br />

über -Einrichtungen zum Wohle' der unbemittelten Uolksklaffen, die Ruskunftsertheilung .<br />

über folche an Behörden, 'Uereine und Priuatperfonen und die Rnregung zur Weiter~er~<br />

breitung der in Frage kommenden Beftrebungen durLh SLhriften, Uerl'ammlungen~u; T. W:<br />

ift. Ruf die Anregung diefer Zentralftelle ift ferner die Uereinigung der meiften 'oben<br />

genannten Uerbände und Zentraluereine zu einem ,,Uerbande daitfdzer Wohlfahrts-<br />

uereinecc zurückzuführen, der ein engeres Zufammenuirken' der ijielfach uerzet telten:<br />

Beftrebungen anbahnen will. Eine der erften, bereits in Angriff genommenen Ruf- ,<br />

gaben diefes Uerbandes wird U. Fl. auch die Sdtaffung einer umfaffenden $htiQik der<br />

Wohlfahrtsbeftrebungen in Peutfdiland fein, an der es bisher leider mangelt.<br />

Zum Theil diefelben Ziele wie die Zentralftelle für Arbeiterwohlfahrtseinridltungen uer-" '<br />

folgen das lnftitut für Ljemeinwohl in Frankfurt am Main, die Gehe-Stiftung in 'Dresden<br />

und, auf'Württemberg befchränkt, die ftaaHich organilirte'Zentralleitung des Wohltha:<br />

tigkeitsuereins in Stuttgart.<br />

111. Rrb eitgeber und Arbeitgeb eruerb än'de. Uon' etwas abueidzenden Ljelichtspunkten<br />

wie die ' rein' humanitären Bertrebungen %der gemeinnütjigen ~ereinsthätigkeit<br />

ift die Bethätigung der Rrbeitgeber auf dem Gebiete. des. Wohlfahrtswefens zu beurtheilen.<br />

6 ift unzweifelhaff das eigene wohluerftandene Selbftinterel'fe in uielen Fallen<br />

mit im Spiele, wenn wir in Deutfdzland in gröberem Umfange .alS'*uielleicht in irgend<br />

einem anderen Lande der Welt die Rrbeitgeber lilh direkt die Fürforge um die Wohl-.<br />

fahrt ihrer Arbeiter angelegen fein laffen fehen. Uor< 'Allem ift es die Sorge für die<br />

Pefchaffung eines1 angemeffenen' Unterkommens; die es dem Untqrnehmer eines indu-<br />

ftriellen Betriebs lautjerordentlich: erleichtert; fich einen Stamm ' brauchbarer Rrbeiter<br />

heranzuziehen- und zu erhalten, und gewig mit aus diefern Grunde'ift es gerade diefer<br />

Zweig der Wohlfahrtspflege, der uon den, Rrbeitgebern- in umfaffender, in manchen -<br />

Fällen in geradezu groijartiger Weife gepflegt ,wird. Daneben Co11 indeffen niht 9e-<br />

leugnet werden, da@ auch rein' menfdzliche 'Antheilnahmer an'. dem Wohlergehen' der<br />

Rrbeiter in uielen..cFallen dasausfchlaggebende Motiur für die Bethätigung auf diefern<br />

'<br />

.<br />

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