1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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3. UunR- und H andetsgärtnerei. Bereits im 't'8.3ahrhunderb'Rnden ivir handelCgärtnerirche
Betriebe, denn in Rugsburg lieijen fich damals italienirche Handelsgärtner
nieder; gegen Ende des 17. Jahrhunderts erhielt in Preuben die Wandelsgärtnerei einen
llattlichen Zuwachs durch die vom Ijrofjen 1CuufÜrRen nah Rufhebung des Ediktes uon
nantes t 685 in rein Cand gezogenen Rtfugits. Immer mehr breitete fich die Handelsgärtneni
aus, und heute ift fie der uerbreitetfte Zweig des gärtnerifchen Gewerbes geworden,
nicht nur für den Garten, nein, uorzugsweire auch 'für das Zimmer und neuerdings
für die je$t bei To uielen neubauten, relbft inmitten der Grofjlladte, angebrachten
Balkons und Loggien, desgleidien für den immer mehr zunehmenden Schmuck der
GräBer Rat der Handelsgärtner das Material zu liefern. Endlich aber iR der Bedarf
an Blumen für die Binderei ein fo groger geworden, da6 die rogenannte Schnittblumengärtnerei
zu einem Spezialzweige geworden ift, der fall Rlles beherrfht Ueberhaupt
hat eine groije 'Cheilung der Arbeit rtattgefunden; in gewilren Städten, wie Dresden,
leipzig, Leisnig , Rltenburg , Erfurt, Quedlinburg , Frankfurt am Main, Hambiirg ; Berlin
U. Cu., find geradem Pflanzenfabriken, in denen die Pflanzen herangezogen werden,
utelche'dann an anderen Orten weiter kultiuirt bez. zur Blüthe gebracht $werden; -
Ruch in anderen Städten befchäftigt ridt der Eine mehr mit Blattpflanzen, der Andere
mehr mit Blumen ti. C W.; ganz Rreng lagt [ich aber beim.Marktgärtner diere Thei- ,
lung der Arbeit nicht durhführen, denn dierer mub zu jeder Zeit des 3ahres etwas
zum Uerkauf bringen. Sogenannte Sortimentsgärtnereien, in denen viele Rrten uon
Pflanzen gezogen werden, finden fich unter. Rnderem in Stuttgart, iu[ünchen, Parrnfiadt
und in Erfurt.
In Dresden werden namentlich Rzaleen [wie t 893: 1 I/, ~illionen,
doch 25 Prozent mehr
Wrke Pflanzen), Wamellien .[wie 1893 : 300 000, dohb mehr mit Knorpen als früher],
Rhododendren I200 000) und Eriken gezogen, ferner Cyklamen, Palmen, Rraukarien,
Dfacänen, Primeln, Chry Canthemum, Orchideen, Maiblumen, 'Creibflieder, Rofen; in
leipzig, Leisnig, Rltenburg, Hamburg, Frankfurt am Main, Mainz, Darmlladt U, I. W.
befoliders Palmen und andere' Blattpflanzen,. aber audi uerfdtiedene Blumen, in Erfurt
und Quedlinburg auijer. Blumenfamen Palmen, feinere Gewächshauspflanzen und Stecklingspflaneen
für - Gruppen, in BeYtin Orchideen, .Rzaleen, Eriken, Cyklamen, Wiebel-.
9ewädiie und Blattpflanzen. - Die Kultur der Cy klamen hat in Deutfchland einen
ganz aukjerordentliaien RuFrchwung genommen, und. können es die deutrchen nlpen-
Peildten mit den beften mglif&en aufnehmen. Rehnliche Leillungen find neuerdings
in Dahlien und Chrylanthemum indicum aufzuweilen, Ferner, wie früher, in Stiefmütterdien,
Ueilchen, nelken, Petunien, Ceukoyen U. L W.
neu ift die grobartige Rusdthnuhg dei S taudehbultur, die uon mehrereh bedeutenden
'Firmen als Spezialität betrieben wird. .Cbenlo hat die Kult& def Zwiebel'
und Knollengeujäbire [ehr zugenomnien. : In Kanna - tühtungen zeichnet firn befonders
, Stuttgart aus; in Gladiolen Erfurt, ~Beilin, Leipzig V. i. W. Die Hyazinthen-, Tulpen- und
Maiblumenmcht iR1 feit alter Zeit in Berlin uerbrectet und umfabt etwa 25 hae ,Man
rühmt den Berliner Hyazinthen' na&, da@'fie3fih früher treibgn larren als die hollande
ren- von Maiblumenkeimen werden in Berlin etwa 12 Millionen abgefetzt, Uon d*ed
etwa die Hälfte nach dgm Ruslande geht; eine Firma; die 4 ha mit Maibhmen beb@,
uerkauft allein 6 Millionen, Ru& bei Hamburg und an uielen anderen Of'ten find
grobe Maiblunlenkulhren; neuerfing5 find no,ch manche Pläbe -hinnigekommen* in
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