1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

~a'aber die berbraudzsfpannung durch die Lampen gegeben iR;' bar. es' 'erforderfih,
diefelbe am Uerbrauchsorte wieder in einfacher Weife heruntei'zufetjen, Der Erfte, welcher
mit zu diefem Zwedie brauchbaren Apparaten uor die Oeffentlidzkeit trat, war Lucien
Gaulard, der InduktiBnsapparate verwandte'; iioch hafteten dierem Syftem in Bezug
auf Honftanz der Spannung noch wefentlirhe Mängel an, die erlt im Jahre 1885' durch
das Uerttieilungsfy Rem der Ingenieure Zipernowsky , Deri und 'Blathy und durch die
Einführung ihrer pollofen UmFormer befeitigt wurden. Das neue Syftem kam zum
erften Male auf der Landesausflellung 1885 'in Budapelt zur Rnwendung und brachte
'
gleichzeitig die zurückgedrängte WechfelRrommafdzine zu neuem Rnrehen.'
Die Uehendung des Dreileiterfyftems in der Gleichftromtechnik führte zur Erfindung
'der Mehrphafenfylteme in der Wedzfelftromtechnik durch Tesla und Ferraris; deren uerbreitetfte
Form, der Dreiphafen- oder Prehftrom, heute von allen lgröfjeren daitfchen
. . , . . .
Firmen angenommen worden ift.'
Rn dir Weiterentwibielung der Elektrotechnik iRDeutldil?nd undq der neib deutleer
, .
Ingenieure in heruorragendem TcIaafje betheiligt.
Die konftruktiuen Mängel des Grammefchen Ringankers, welche "ltenfelben zur Erzeugung
befonders ftarker Ströme als wenig geeignet errcheifien lieben, befeitigte der damalige
Oberingenieur .der Firma Siemens b Halske, uon Hefntr-Rltenedt, durch Konftruktion
feines heute übetat1 eingeführten 'Crommelankers; zugleich brachte er auf der Berliner
Gewerbe-Ausftellung 1879 mit reiner Differentiallampe eine prahtifrh braurhbare Bogenlampe
auf den Markt, welche zum erften Male die Hintereinanderrchaltung mehrerer
Lampen ermöglichte. Ruf derielben Rusftellung erregte die Firma Siemens & Halske
'mit der .erTten elektrifch betriebenen Eirenbahn ungeheures RufCehen. Rls dann die
Glühlampe durch die Parifer elektrifche Rusftellung 1881 in Europa bekannt wurde,
fand diefelbe durch den Incjenieur E, Rathenau: aurh in Deutlätland rar& Eingang,
'welcher. die Edifon-'Patente für-Deutrdzland erwarb und die deutrche Ediron-GefellCchaR,
die fpätere Rllgemeine. Elektrizitäts-GeCellrdzaft, begründete. ' Schon im folgenden Jahre,
'1882, hatten die deutrdien 'Firmen (jelegenheit, die neire Beleilchtungsart dem deutrhen
Publikum auf der Münchener Ausftellung uorzuführen, welche noch dadurch befonders
intererfant wurde, da6 hier der Franzofe Marcel Deprez die erlten Uerfurhe einer Kraftübertragung
auf grofje Entfernung -'60 km -"machte. Wenn dierelben auch in M-
nifrher Hinficht als gerdzeitert ancjeiehen. werden müflen, der Wirkungsgrad der Uebertragung
betrug nämlich nur 25 Prozent, Co qirkten fie doch immerhin beFruchtend auf
die. t?ntwi&elung der elektrirdzen Kraftübertfagung ein, und rdzon kurze Zeit darauf
konnte uon dem LChefelektroteihniker der 'Nafchinenfabrik Oerlikoti, Brobn, z~ifchen
Kriegsltetten und Sol-othurn eine ~raftübertragung uon 50 PS. auf 7,5'km mit einem
6efammtwirkungsgrad uon 15 Prozent akgeführt werden. Aber erlt als die Ingenieure
Brown und von ~~~~~~~Debrowski, Chefelektriker' der. Rllgemeinen Elektrizitäts-Gefeit'fihaft,
im Jahre 189 1 auf der 'Frankfurter. Rusltellung die berühmte Urafiübertragutig
LauFen-yrankfurt auf 75 km eingerichtet und glänzende 'R'elultate erqidf hatt'm, trat
die elektrirche fiaftübertragung als neues'Betriebsmitte1 in den Mafchinenbau ein. , und ,
uerdrängte jetjt in kurqer Zeit die bis dahin üblidzen Uebertragungsmethoden.
. Auf allen Rnwendungsgebieten der Elektrizität wurden rafdie Foktlchritte gema4t; letb~
die ErFintlutig des Ruer-Lichtes konnte den Siegedauf der eleklrifihen Beleuchtung nih!
t mehr aufhalten, es diente nur daiu, das CichtbedürfniFJ zu fisigern,~und hat dadurh
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