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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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das edelfte Produkt. Mit Benutjung des Ilgelchen Feinlpritautomaten kann man jedoch<br />

' auch aus den Mailchen direkt einen lehr feinen Sprit gewinnen.<br />

Das Prennereigewerbe ilt in Deutlchland hoh entwickelt und wiffenichaftlich betrieben,<br />

dank den Erfolgen, welche die unter der Leitung uon Delbrück llehende Uerluchsftation<br />

für Spiritusinduftrie zu Berlin zu uerzeichnen hat. Die technildie und wirthlchafkli&e i<br />

Uertretung des Gewerbes liegt dem Uerein der Spiritusfabrikanten, welcher leinen Si$<br />

in Berlin hat, ob. Der bei Weitem grötte Theil der Brennereien hat [ich neuerdings<br />

auf Anregung dieles Uereins zu einer Zentral -Spiritus-Uerkaubgenollenlchaft zulamm$gelchlolfen,<br />

um einen Einfluij auf die Preisltellung des Produktes zu gewinnen, was<br />

bisher den zahlreichen einzelnen Brennern nicht möglich war.<br />

Die Rüdzftände der Kartoffeln und Kornbrennereien, die Schlempe, find ein hochgelchatjtes<br />

Futtermittel. Ueberhaupt wird die Kartoffelbrennerei mehr der Futtergewinnung<br />

wegen als ihrer lelblt betrieben, da man durch die ltärkere Uiehhaltung, welche durch'die<br />

UerMtterung der Schlempe ermöglicht wird, mehr Dünger und damit einen fruchtbareren<br />

Zuftand des Ackers gewinnt. In dieler Beziehung hat die Brennerei womöglich einen j<br />

noch höheren landwirthfchaftlihen Werth als die Zuclzerfabrikation. Die Rückltande<br />

der Kornbrennereien werden uielfach in befonderen Uorrihtungen getrocknet und als<br />

werthuolles protein- und fettreiches Futtermittel in den Handel gebracht. . I<br />

Die Pr e 5 he fe fab r ikation wird in Deutlchland immer in Uerbindung mit der Spiritu?<br />

fabrikation betrieben. 6 dienen dazu als Rohmaterialien der Roggen, der Mais und<br />

als Zulatj der Buchweizen. Die Hauptlitje dieler induftrie, welche uielfach in fehr grofiep<br />

Fabriken ausgeübt wird, Cind Stettin, Hamburg, Breslau, Dresden und Cöln. Die gelchrotenen<br />

Rohmaterialien werden ohne Hochdruck mit heifiem Waller eingernaildit, durch<br />

Malz uerzuckert und durch eine Hefe [Reinzuchthefe] in Gärung uerfetjt. 6 lteigt alsdann<br />

die Hefe an die Oberfläche, wird dort abgelhöpft, durch Walhen gereinigt und<br />

in Formen geprefjt. Der früher dabei geübte Stärkezufatj kommt immer mehr in Fortfall.<br />

Das Lüftungsuerfahren, helches eine gröijere Hefe-'Ausbeute giebt, hat fich in a!en<br />

grörjeren Prethefefabriken eingebürgert und wohl bewährt.<br />

D ie E feig fa b rika t i o n wird in 706 Haupt- und 431 nebenbetrieben ausgeübt, welche<br />

z~fammen 2 390 Perlonen belchäftigen. eitere gewinnen den Ebig zum gröljten Theil<br />

aus Spiritus nach dem Schütjenbachlchen Uerfahren, letjtere ltellen Malz-, Bier- oder<br />

W eineffig dar.<br />

Die Ausfuhr an Elfig und Elfigläure betrug t897/88 4151 t im Werthe von 3 Nillionen<br />

Nark.<br />

Die Stärke f a b r i ka tio n Das Rohmaterial für die Stärkefabrikation bilden<br />

theils die Kartoffeln, welche gerieben und mit Waller abgelchlämmt werden.<br />

dem abflielenden Warfer fetjt , fidi die Skarky zu Boden und wird durdi . Warden 9e0<br />

reinigt. Sie wird entweder in naffem Zuftand ihrer weiteren Bearbeitung auf Stärkez~cker,<br />

Syr~p und Dewtrin entgegengeführt oder getrocknet als lolche uerwendet Der<br />

Rückltand der UartoffelCtarkefabrikation, die Pülpe, ilt zwar ein ziemlich geringwer:<br />

thiges 'Futtermittel, welches im Werthe weder den Diffurionsrüclzltänden der Zucker'<br />

fabriken no$ auch der Schlempe der Brennereien gleichzuitellen ift, findet aber immer'<br />

'<br />

hin eine nüljliche landwirthlchaftliche Uerwendung.<br />

Rus den Körnern von Weizen, Nais oder Reis wird die Stärke entweder nach dGm<br />

@an«igsuerfahren oder durch die Behandlung mit Chemikalien, fchwefeliger Säure .oder

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