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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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jDEUT;$;CHES HRT,!S<br />

find in diefer Epoche namentlich aus der .De&er'rchen HoFbuchdrudierei in Berlin her-<br />

uorgegangen.<br />

im Uerlaufe der redtziger Jahre find der Klalfizismus und der mittelalterliche Gerchmack<br />

durch die neue Renai Trance abgelört worden; reit der Gründung des: Deutrchen Reichs<br />

Iäilug deren nationale Rbart, das ,,RltdeutTchecc, fieghaft durch:' Der kunftgherbliche<br />

Rufrchwung jener Jahre hat auch Für die Buchausftattung und' den Dru<br />

tragen, die noch heute dauern.<br />

B Die Schriftgieljereien griffen auf die älteren Formen der deutrchen SchriFt; befonders<br />

die krättigere, malerirche Schwabacher, zurüdi. KünMer, die fich .im Studium der alten<br />

MeiRer gerchult hatten, Rudolph Seit, Otto Hupp, Peter Halm, E. Doepler d: 3. und Rndere,<br />

wu8ten den gezeichneten und den gegolfenen Buchrchmuck neu zu geftalten. in München,.<br />

Mainz, leipzig, Berlin und anderen Orten ift diere altdeutfche Weife durch feinfühlige<br />

Drudier Für Accidenzen und Werkdruck ausgebildet worden und 'bis heute lebendig<br />

geblieben. Man findet die gefunden firundräije, und clie lebhafte XOirkung dieres Renairranceftils<br />

in mannigfachen Rusgaben der Klarfiker und neuerer Dichter uerwendet.<br />

*Daneben hat ftch die ftrengere, gothif&e.Rrt .Für kirchliche, beronders liturgirche Werke<br />

erhalten. ,<br />

Rn diefeni RuFldiwung hat aubi die deutlche Buchbinderei theilgehabt Die alten<br />

Uorbilder regten zu Einzelarbeiten mit Handuergoldung und ledermofaik an. Da<br />

die Zahl wohlhabender Bücherfreunde klein geblieben iil, ,fo haben die Handwerker<br />

firh? weniger an koftbaren Bucheinbänden als an den zahlreichen Gelegenheitsge-<br />

[henken, Rdrellen U. dergl., üben können. Auch brachten die Uerleger mehr und<br />

mehr, ihre Uerlagswerke in künftlerifrh uerzierten Pedieln, leinen- und Halblederbanden,<br />

auf den Markt; die MuRer ahmten in Iauberer Prellung die ~Motiue der<br />

alten Handuergoldung nah und find zum Theil uon tüchtiger Hand gezeichnet worL<br />

den. Ueber das Buchgewerbe hinaus hat 'die Hunft des Zederrchnitts, die in den<br />

fiebziger Jahren in Deutfiland zu neuem leben erwedot wurde, fidf ein breites,<br />

Fruchtbares Feld erobert.<br />

neben %dem altdeutfchen Dru&gelchma&. ifi feit, diefer Zeit aukt das Uerftandnie für<br />

' lateinildte Type gefördert uiorden. man. hörte zunächft sauf, . deutrche und.lateinilche<br />

ShriWen wahllos zu uerrnirchen. man erinnerte [ich, da8 rchon der Rlhneifter der deutrrhen<br />

Spradiwirenidtaft, Jakob Grimm, für die iateinirhe Schrift eingetreten war. Seither<br />

ift der Gebrauch diefer SchriRgatt~ng, ninächft in wiffenfchaftlichen~ Werken, dann<br />

lm ,(jefchäftsleben und zu uielen anderen Zwedien, in ,Retem Wahren- Die Künftler<br />

undldie Sbiriftgtegereien nahmen die r&nifchen Uerialformen wieder auf, denen rhon<br />

Rlbrecht Dürerana&gefonnen hatte; die harten Schnitte der modernen Rntiqba wurden<br />

du$* die weicheren, gleihmäeigen ~ediäuat- und Renailfanceformen erfett Mit guten<br />

Belbielen iil die Reichsdrudierei vorangegangen.<br />

.<br />

.<br />

uerlchiedtnen Richtungen de& ~u&dm&s fanden eint weites Feld in dem mächtig<br />

wahrenden Uerlage und trafen dort, mit den Fortichritten der uerfchiedenen Illuma!ionstehniken<br />

zufammen. Der ma(erif&e Holz[&nitt iR von tüchtigen Meiftern und thatt9en<br />

?nfialten.auf immer zartere tonwirkungen geilimmt worden. Die Führung haben die<br />

l1lukirten Zeitungen in Leipzig,, Stuttgart, Nünchen U. a., befonders durch die oirtuofe<br />

Miedergabe uoti Gemälden und uon Turchzeichnungen gewandter ~ll~ilrat~r?n. In Bulin<br />

hat der hrbenhoiziinitt feine Stätte. Für die fchwierigeren, künlllertrchen Rufgaben<br />

I<br />

W'S<br />

L kl

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