1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

ESP&PiBRBC IJES IfiUlIEIDES
folge. Uerfuche, für Einrichtungen im Stile des 18. Jahrhunderts befondere Teppiche zu
bilden, waren nicht lebensfähig trotj zeitweiligen groben Rbfatjes. Sie lind neuerdings
abgelöft uon Uerfudien, in modernem Stile mit gebrochenen 'Farben und unentrchiedenen
Nyftern zu arbeiten.
W an d t e p p i ch e werden jetjt in einer den franzöfifchen G 06 el in s uollig ~echnik
in Perlin [Ziefch) gearbeitet, ebenfo Nobelbezüge. Daneben geht eine einFadiere Rrt,
die fich an die nordifdie Bauernuleberei, Sunädzft die fchwedirchen Arbeiten anlehnte,
jett aber in freien Nuftern in modernem Plakatftil lidi eine. felbftändige Stellung und
weite Uerbreitung errungen hat. Uorori Scherebeck in Holftein.
Die 6 ardin en, mit denen man früher die Fenfter ftark zu 'decken pflegte, treten mehr
zurüa; leichte, wenig gemufterte weige Gaze ift beliebt.
Die Stidzerei ift glänzend entwidtelt, 'Alle alten 'Cediniken lind neu belebt. Nan be-
herrrdit lie hinreichend, um beliebige Wirkungen, auch im modernen Sinne, zu erzielen,
Die Naf'inenftidzerei ift durdi die' Kurbelmafchine, welche uon der Hand, geleitet wird,
uiel rtärker den künftlerifdien Rnfpruchen dienftbar gema&t: Man Pellt abgepafite Stücke
für Möbel und Kleidung in Maffen her, fo da6 diefe Früher koftbarfte Rrt der Uerzie-
rung Gemeingut geworden ift.
Die Pa ffem en t e r ie hat einen ähnlihen Rufrchwung genommen. In Uerbindung mit
der Stidzmafdiine rtellt fie aus Fäden, Shmelzen und Flittern Befatjftücke her, welche
Kteiderrötke uöllig zu bedecken uermögen.
Die Spiben werden uon den Mafchinen in unendlichen Malfen gefertigt, zumeift find
es. fpitenartige Stihereien auf einem nachträglich weggeäbten Grunde; Handfpitjen,! ge- .
klöppelt und genäht, in SchleCien zumeift nach älteren Muftefn.
Ruf- f0 gut wie allen Gebieten des Hunltgewerbes herrfcht eine gärende Bewo)ung,
uetdie eine abrdilieQende CharakteriRik uerbietet.
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