1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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Sulfituerfahrm erfunden und bis ins KleinRe für den. Grogbetrieb ausgebildet zu haben,:
€in heiterer Erraijftoff für Lumpen wird, uornehmlidi in England, aus43partogras hergez
Rellt;. reine Uerwendung ilt und bleibt aber eine beldiränkte in feineren Papierlorten, '
Aus der uorftehenden Entwi&elungcgeCchichte. erhellt,' da6 als MarkReine in dem Rufblühen
der Papierindufirie in den letjten rechzig 3ahrha.zu bezeichnen find:
die Erfindung der Papiermafdzine,
die Erfindung des gerchliffenen Holzftoffs,
.. .
die Erfindung der Sulfitzellulore.
. .
Die Verwendung der PapierrohRoffe läljt. fich je nach ihrer EigmichaR als FaCer- oder
Füllftoffe eintheilen. Der befte Faierftoff ift und bleibt immer der aus weigen leinenen
Eumpen bereitete Ha dernft o ff, .der meio noch nach dem alten. ~andverfahren' zu
Dokumenten und feinllen Cuzus-, Schreib- und Zeichenpapieren U, C w. verwendet wird.
Die weniger feinen leinenen und alle baumwollenen Lumpen liefern den Stoff zu
bereren Schreib- und 'Rktenpapieren. Rllen dieren Papieren bringt man das Uertrauen
auf unbegrenzte Dauerhaftigkeit entgegen, welche bei Papieren, die aus Wolzfaier her;
gefteltt find,. noch nicht erwielen in. . ,
S tro hze 11 fto f f findet nur gebleidzt Uerwendung als Beimirchung zu längeren Fafer*
lloffen. in berferen, uornehmlidz Sdzreibpapieren. ,
S'ul fitzellfto ff hat einen unbegrenzte Uerwendbarkeit. Mit Chlor gebleidit erfe@t er'
die feinften Lumpen, während er in ungebleichtem Zuftande reiner Weige und lFeftigkeit
wegen in .unzähligen Papierlorten den einzigen Beflandtheil ausmacht, int faR allen
Papieren aber als ZuTa$ anzutreffen ift. Ruch' überA den Rahmen der PapierinduRrie,
hinaus hat der Sulfitzellftoff feinen Werth geltend gemadzt. 'Man uerrpinnt ihn
Webfioffen, man löll ihn auf und Rellt künftlidie Seide, das, hornartige Zelluloid, die
kautrchukartige Uifkole, die baumwollartige Cazarethwolle und noh uiele ..andere Gegenftände
daraus her. Sehr belehrend hierüber ift die Kollektiuausflellung der deutfhen
Zellftofffabriken. * .
Der natronzellRoff findet hauptfädilih Uerwerthung als Beimifhung in Papieren, die
'
weniger auf gro6e Feftigkeit. als .auf Gefchmeidigkeit 'RnTprYch machen; -
Der Holi lch li f f .bildet als Füllftoff die' Grundlage aller billigen Drudi-. und 's$reibq
papiere und der gerammten Pappenindullrie, So befteht z. P. das Zeitungsdrudipapier*
zu uier Funfteln aus weigern Holzrdzliff .und zu einem Fünftel aus Sulfitzellfioff, Der. ge- '
dämpfte braune Holzfchliff tritt jedem Kulturmenfdzen in Geilalt 'der braunen Uerfandkartons,.des
glatten braunen Packpapiets überall (entgegen. Die fonlt nodi in 'der Papierund
Pappeiterzeugung uerwertheten Abfälle der .Seztilinduilrie, der Seilfpinnerei U.
hier aufzuzählen, würde .zu weit fuhren, da der Grundfa2y gilt,. nidzts uerkommen
laffen und der KunR nahzugehen: ,,aus Dreck Papier zu machen"! .Da6ei gelangte
man zu Werruhen, die unerlchöpflichen Sorflager Curopas der papiererzeugung. dienlih
zu machen. Ueber die erRen .Rnfange ilt man bereits hinaus; die .geringe ~eltigkeit der
Fafer lagt +aber die darauf gebaute kühne Erwartung, die Cünebufger Haidt fiereinfi 'in
Papier werwandelt. EU lehon, als Utopie erfdzeinen. .lladelholz iR' und wird noch auf
fange Zeit hinaus der-Hauptrohftoff des Papiers bleiben. Damit .IR +
die ~apierindufirie
der Forftwirthrchaft nahe gerückt, ja iii gewilktn Sinne6uon ihr abhängig geworden* ,
'Im'Jatire* 1892 wurden in DeutCchland t 950 000 cbmlFichten-, Tannen- und zum geringe*
Weil +auch Kiefernholz in Papiaitoffe umgewandelt, * Uier Fünftel hieruon alieferten