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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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D EDjLCS@W ES RRU4 1<br />

2. 3anuar 1853 uom Verein der Buchhändler zu Ceipzig eröffnete öffentliche Buchhändler- 1<br />

lehranftalt uqdient.<br />

B uihdr,u&er kun lt. In Peutkland, ihrer Geburtsltätte, hat fich die Buchdruckerkunlt<br />

zu einel: -lolchen Uollkommenheit. entwickelt, dafj ihre Erzeugnille mit denjenigen der<br />

anderen Uulturltaaten in Wettbewerb treten können. In erlter Linie befchaftigt fich die<br />

Buhdruckerkunft mit dem Werkdruck, d. h. dem Sa$ und Druck uon Derlagswerken.<br />

Für feine Leiltungsfähigkeit dürfte am belten die Thatlache lprechen, dafj eine nicht<br />

,unerh/liche Rnsahl :von auslandilchen Büchern, uor Allem orientalifche Werke, in<br />

. deutfthen, Buchdruckereien hergeltellt wird.<br />

Per Accidetizlalj und -druk, unter dem man die Rnfertigung von Briefköpfen, Reh-<br />

nungen, Einladungskarten, Programmen U. T. W. zufammenfaljt, hat einen auljerordent-<br />

lichen Rufldzulung genommen und dürfte in Bezug auf künltlerifche Durchbildung das<br />

Beftmöglichlte bieten, zumal wenn man in Betracht zieht, dafj zur Herlteltung uon<br />

Accidenzarbeiten meift nur eine fehr kurze CieferMlt geltellt ilt. Eine grolje Rnzahl<br />

uon Gelhaften erleichtert. die Rnfertigung uon Accidenzarbeiten durch Herftellung und .<br />

Cieferung uon Blankouordrucken, wodurch fie [ich einen ausgebreiteten Gefchäftszweig<br />

gerhaffen haben.<br />

Per Illuftrationsdrurh lteht auf einer [ehr hohen Stufe, namentlich derjenige für die<br />

illultrirten Zeitlchriften ilt ein To ausgezeichneter, dafj er je$t auGt uon dem Buslande<br />

nicht übertroffen wird. Der Dreifarbendruck, durch den Originale von lieben oder<br />

noch mehr Farbentönen durch den Druck uon drei Platten in den Grundfat'ben Roth,<br />

Gelb, Blau ueruielfältigt werden, erfreut fich Ibrgfaltiglter Pflege. Einzelne 'Firmen<br />

leilten lo Uorzügliches, dafj ihre 'Chatigkeit ebenfalls uon dem Aqslande in Rnlpruch<br />

genommen wird.<br />

Zu dieler Dollkommenheit des Budz@uckgewerbes tragt nicht wenig die gewerbliche<br />

Fortbildung bei. Im Peutfctten Reiche bel'tehen £ur Zeit Unterrichtsanltalten für Lehr-<br />

linge ('Fachlchulen) in Berlin, Dresden, Hamburg und Ceipzig. Rufjerdem ifi an der<br />

Königlichen Uunltgewerbeldiule in Ceipzig nicht nur für Gehülfen ein Kurfus tim typo-<br />

graphilchen Zeichnen eingerichtet, fondern es beltehen auch noch Unterrichtsabtheilungen<br />

für Holzfthneidekunlt, Cithographie, Stahlftich und Radirung lowie photomechanifche<br />

Derfahren. In Falt allen gröfjeren 'Drudtorten beftehen typographifche Uereine, die [ich<br />

die 'Fortbildung der Gehülfen angelegen fein lalfen, auljerdem aber auch noch durch<br />

Errichtung von Unterrichtskurfen fich um die Ausbildung der lehrlinge [ehr. uerdient<br />

machen.<br />

Die gewerblichen D fotuie die Regelung der Lohnfragen wahrt der Peutlche<br />

BuchdruGzeruerein in Ceipzig,,der zur Zeit 991 Mitglieder zählt. 'Den Intereilen der Ge-<br />

hülfen dient der Uerband Peutfcher Buchdrucker in Ceipzig mit etwa 25 000 Mitgliedern.<br />

Pie ltaatliche Unfalluerlidterung wird durdt die Deutfihe 'BerufsgenorlenfhaR in Ceipzb<br />

durchgeführt. Ende 1898 gehörten ihr 5 362 Betriebe mit 98 329 uerficherten Perfonen<br />

an; die gezahlten Entldzädigungsbetrage , im Jahre 1898 betrugen 2 10 452 Mark.<br />

Steindrukerei, Lithographie und Chromolithographie bewaftigen eine gro@<br />

Anzahl uo,n .Betrieben,; deren uorzügliihe Erzeugnille weit aber alle lande uerbreitet<br />

find. Einige grolje Geldtäfte arbeiten 'falt nur für das 'Ausland, befonders Amerika<br />

r-& e i-;<br />

und €ngl,and. Seil: einigen Jahren erfreut [ich .au& die Originallithographie wieder be~<br />

,<br />

fondeuer Pflege, 'wozu . ni&t wenig die moderne' Plakatkunfi beigifrageii hat.<br />

I<br />

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