1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

Mit der Uerfertigung uon Aluminiumwaaren befarren fidz 27 Betriebe mit 1 48'1 erwerbs-
I thätigen Perfonen, darunter 5 Hausinduftriebetriebe mit 15 Perfonen.
Fabrikation uon galuanifchen Maaren. Mit Hülfe der Galuanoplaftik, d. h.
J
durch Erzeugung uon Metallabrdteidungen auf galuanirchem Wege, ift man im Stande,
einerreits in der uon einem GegenRand abgenommenen Hohlform, der fogenannten
,,Matrizecc, einen metallifihen niederrklag herzuftellen, der nach Rbnahme der Form
eine haltbare Reproduktion des betreffenden Gegenftandes giebt, andererfeits einen
plafiifdien Metallkrörper mit einem dünnen Metallüberzuge zu uerrehen, alfo etwa einen
in Kupfer getriebenen oder gegorfenen Becher mit einem Gold- oder Silberüberzuge.
Der Erfinder der Galuanoplaftik war Moritj Hermann Jakobi, geboren 180 1 in Potsdam,
geftorben 1874 darelbn. Ihm gelang es 1839 zuerft, galuanoplaftifche Reproduktionen
zu erzielen, jedoch ausfchlie@lich aus metallenen Matrizen, während heute folche
aus nahezu jeglichem Materiale gewonnen werden, wenn dasfelbe nur oberRa&lich in
I den ZuRand der Ceitfähigkeit übergeführt wird.
man erzeugt auf gatuanifdtem Wege Clichts, Stereotypfätje, Kopien uon Münzen, Medaillen,
Kunllgegenftänden, geftochenen Kupferplatten, Celbft gro8e Monumenkalfiguren
und Reliefs, Rrchitekturtheile, wie Kapitäle, Feftons U. dergl., ferner Röhren, Drähte,
Bleche, Gefä@e, Blattmetall, Metallpapiere, Rohprodukte für die Bronzefabrikation,
endlich metallirirte GegenRande aus Glas, Porzellan, Steingut, aus pflanzlichen und
tfiieriTdien Organismen, Holz, Gewebetheilen, Spiljen U. I. W.
namhafte Arbeitsftätten für Galuanoplaftik befinden fich in Mün dzen und Ge is -
li'ngen.
lnsgefammt zählt Deutfchland für ~erfieliun~ galuanifbior Waaren 177 Betriebe mit
I 907 erwerbsthätigen Perfonen, darunter 12 Hausinduftriebetriebe mit 33 Perfonen. .
sonnige Uerarbeitung unedler Metalle [ohne EiCen und Stahl] und Crzeu-
I 9un9 uon Metallle girun gen. In diere Gruppe find einzureihen: Blattmetalle,
Bronze- und Brokatfarben, Zinn- und Kupferfolien, teonifie Drähte, Treffen und
Franren, aus unedlen Metallen, Cametta, Flitter, Nünzengehänge [hauptfärhlich als
Shmudtartikel für den Orient], Uereinsabzeidzen, Theaterfchmudt, Staniol- und Metallka~felil,
Zinntuben, tinnpfeifhen, Chriftbaumlchmudi U. I. W. (Hauptrilj: nürnberg und
Umgebung) ; ferner : Britannia -, neufilber- und Rlfenidewaaren, die Fabrikation uon
Kabeln, gezogenen Blei-, Melfing- und Uupferrahren U. I. W.
zahl der Betriebe: 2 254 mit 2 1 5 2 1 erwerbsthätigen Perfonen, darunter 352 Hausindufiriebetriebe
mit 957 Perronen,
oürtle r ar b e i t en. Hauptartikel der Giirtlerei find die Rusrüllungsftüdie für Militär-
'und Beamtenuniformen: Hetmber&läge, Gürtel- und Uiemenfchnallen, Knöpfe, Haken
dergl.,' dann Befchläge für Möbel und Koffer, Leder- und Holzgalanteriewaaren.
Zahl der Betriebe: t 037 mit 2) 544 erwerbsthätigen Perlonen, darunter 105 Hausindu-
Rrievetriebe mit 1 8 t Perronen.
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Gewerbebetriebs-
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