1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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in Baym einen erheblichen Ruf et'tangt. 'Croijdem genügte die heimil&e ,Produktion
dem Uerbrauch nicht, und es m~(ten gr04e Mengen uon Flint- und. Hronglälern aus
England und Frankreich . importirt werden., nachdem .es lich' nun immer klarer herausgeitellt
hatte, da6 eine weitere Ueruollkommnung aller optilchen ~Hülfsmittel nur auf
Grund des Befitjes einer gröfjeren Mannigfaltigkeit an optilchen Glälern möglich fei;
Gurde auf Deranlallung uon Prof. Rbbe'und unter der Ceitung von Dr. Schott in Jena
ein vom Preugilchen Staate finanziell unterRiitjtes InRitut zur planmäQigen Unlnhdiung
uon Glälern verlchiedenartiger Zulammenletjung auf ihre phyfikalilchen Honfianten erriatet.
Die Erfolge dieles ,,Glastechni~&en Caboratoriunts':, waren derart, da6 lich dasreibe
binnen Kurzem zu einer (ilashütte allererrten Ranges entwidzelte, welche heutzutage
Ldas Material für feinere optilche Rrbeiten für faft die gerammte Welt liefert.
Durch zahllole Uerluche irt eine Reihe von Glälern iaufgefunden worden, welche lich
Wch den Belitj ganz anderer optilcher HonRanten auszeichnen als die bisher benutjten,
qnd unter denen tnsbefondere uerfchiedene Bary tgläler eine wichtige Rolle fpielen. Die
Bedeutung, welche diefe Glärer für die Herrtellung optildier lnftrumente erlangt haben,
iR in den Einleitungen ,,Mechanik und Optiku und ,,Photographiecc genauer dargelegt,
Das Schottfdie Glastechnifche Lab,oratorium ftellte indelfen reitle Errungenläiaften keineswegs
btog in den Dien@ der Optik, ,londern bemühte. Cch mit ebenlo grofjem Erfolge,
uerberferte Glärer für die Herrtetlung chemilcher und phyrikalildzer Rpparate aufzufinden.
Vor Allem handelte es fich dabei um die Geulinnung Iuon Glälern, welche von dem
läitigen- Fehler der thermometrilchen Deprelfion frei waren. Solhe belitjen wk.heufe
in' den uerrdiiedenen Abarten des' Jenenler Ihermometerglales. Ein Glas,' welches gleichzeitig
auch den höhnen Rnforderungen an chemilche Widerilandsfähigkeit entlpricht,
ifi das logenannte Jenenler Gerätheglas, und endlich hat die Schottlche Hütte in ihrem
Borofilikatglas ein Material gerchafferi welhes uollkommenRe Uerarbeitungsfähigkeit
uor. der Lampe: mit .Widerrtandsfähigkeit und. S&werlchmel~barkeit uereinigt. . Es4 darf
nicht unert&hnt bleibs, da( die unlchäljbaren . ErrungenCchaften Schotts ' auf dielem
Gebiete uielfadi audi durch' die gleichgerichteten Rrbeiten der Phylikalil'en Reichsanftalt
Berlin unterhütjt worden, 'lind. Sicher aber haben . fie auch ihrerfeits in 'hohem
Grade befruchtend auf die gerammte deutlche GlasinduRrie eingewirkt.' . Eint aulerordentlidie
Uerbellerung der Eigenlchaften. der für diemilche Zwede beitimmten ~läler
ifi allerorten unuerkennbar. Das Ruftreten 4on Baryt und Porläure, in uielen dieler
Glarer beweifi, da6 auch Hütten,. wei@e früher nach ererbten Rezepten .arbeiteten, je$t
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nach 'lenenler Muner experimentiren und 'ihre Produkte zu uerbevern fluchen.
Itn &nlb>lul an die optifhen 6läler mu4. hier noch einer eigenthümlihen lndufirie
gedacht, w&den, welche 'für den ~afrenkonhm arbeitet. 6 ifi dies die Indufh'ie*der
Uhren, und Brillencjläler, deren Uerhraudi ein ganz gewaltiger ik Diele Glärer wirden
zllth groqen Sheil aus Blasballons herausgefdinitten, fo da4 die SMeifarbeiten
auf 'ein Minimum bef&ränkt werden kennen. HauptfiS dielet' lnduRrie lind
[othringen und die bayerif&i Pfalz, ~ii'Prod~kti0n ift lo bedeutend, da6 ein groler ,
theil derlelben im Ausland abgelebt werden m~g. '
,.fn Deutr&land befianden im Jahre 1899 330 eigentlibie (ilashfitten