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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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Per Technik wurde dadurch als lei9t zu leitender und zu uertheilender Arbeitsträger<br />

eine neue Energieform, man möchte ragen: Energie in einer uerfeinerten, dünnflüfigen,<br />

leicht beweglichen Form gegeben, die durch ihre bequeme und reinliche Behandlung<br />

fit% bald ein gewaltiges Uerwendungsfeld eroberte.<br />

Werner Siemens war auf dem Gebiete der Elektrotechnik kein neuling. Er hatte fich<br />

lchon im Jahre 1840 mit dem Studium der Erfindung Jacobis, Kupfer aus einer LÖl~ng<br />

von Hupferuitriol niederzulchlagenl, beidzäftigt und war dabei zur Entdeckung der galvanilchen<br />

Uergoldung und Uerlilberung gekommen. Bekannt lind die werthuollen<br />

neuerungen, welche die Tetegraphentechnik, insberondere die fubmarine Telegraphie, ihm<br />

uerdankt; er war der Erfie, welcher den Kondenrator bei der Kabeltelegraphie einführte,<br />

durch ihn wurde das lubmarine Kabel zwilchen Sardinien und Algier verlegt, reine Kabeltegungstheorie<br />

ift für alle lpäteren Arbeiten auf dierem Gebiete grundlegend geworden.<br />

Auch mit der Forlchung auf rein wiflenrchaftlichem Gebiete ifi fein name eng uerknüpft.<br />

Angeregt durch den innigen Uerkehr mit Helmholtj, du Bois-Reymond, Claufius und<br />

Wiedemann, hat er eine Anzahl willenlchaftlicher neuerungen gelchaffen, uon denen die<br />

bedeutendlte und fruchtbringendfie die Einführung der nach ihm benannten Queckfilbereinheit<br />

€Ür den elektrilchen Uiderftand fein dürfte. 'Ferner uerdankt die WiCTenfdaß<br />

ihm eine Reihe wichtiger Me5inrtrumente, die, wenn auch in abgeänderter Form, noch<br />

heute in Gebrauch find.<br />

Seine Uerbindung mit dem Mechaniker Halske im Jahre 1847 legte den Grund zu der<br />

jetjigen Weltfirma Siemens & Halske, welche lich zunächlt mit dem Bau uon Lelegraphenapparaten<br />

befafjte. Sie baute die erfte grofje Telegraphenlinie Europas zwilchen Rankfurt<br />

und Berlin.<br />

Trotj. der wefentlichen Uerbellerung der Dynamomaldzine durch den Ringanker des Bel.:<br />

giers Zenibe Gramme war diefelbe zunächft zur, etektrirchen Beleuchtung nur in be+<br />

fdiränktern Maate verwendbar, weil man noch nicht uerrtand., mehrere B~genlilmPen<br />

uon einer Lichtquelle zu Cpeifen oder, wie man ragte, ,,das. elektrilche Licht zu thei1e.n":<br />

Die Regulirung der einen Lampe beeinfh$te fiets die andere, fo. da@ man für jede<br />

Lampe einer belonderen Marchine benöthigte? Erlt Jablochkow l6Re dieles Problem. in<br />

praktilcher Weife dadurch, da6 er die gegenreitige Bewegung der Kohlen durch 'Fellrtellung<br />

derrelben neben einander beleitigte. . , .,<br />

Die kurz daraut erfolgte Entdeckung der Glühlampe durch €dirin lowie die gleichzeitige*erfie .<br />

Rnwendung der Parallellchaltung und die hierdurh erzielte Unabhängigkeit der einzelnen<br />

Lampen uon einander - - im Gegenlak zur bisherigen Reihenldialtung machtent mit<br />

einem Schlage das elektrilche lidit zum gefährlichen vonkurrenten der Gasbeleuchtun9: :<br />

Edilon war wiederum der Erlte, welcher im Jahre 1.8'19 auf dem Dampfer Columbia eine<br />

reine Parallelfchaltungsanlage mit 11 5 Glühlampen einrichtete. Im folgenden 3ahre erbaute<br />

er in new Bork die erfte elektrilche Rädtildv ieptralanlage für Beleuchtung, eine R.age9<br />

welche fchon lämmtliche charakteriltilchen agenlbiaften der heutigen groijen lt4dtirchefl<br />

Zentralanlagen aufwies. ihm und Hopkinron uerdaae~ wir auch die 6findun9 de$<br />

Dreileiterfyrtems, welhes gefiattete, bei derfelben Ugbrauchsfpannung wefentlich grÖ6erf<br />

Entfertl~ngen zu überwinden. Immerhin reihten diefe Syfieme, jedoch nicht. aus, den<br />

Strom Über-weite Strecken fprtzulejten und gröqere' Gebiete zu uerf'orgen. In der crr<br />

kenntni6, daij die FortleitungskoCten fich werentlich mit der Steigerung, der SpadnuVg<br />

orniedrigen, fudite man die 'Fortleitung 4es Stpmes mit höherer Spannung zu be@rkeir,<br />

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