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1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

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Unterluchung und , forgiältig 'angeftellte Glasfdlmelzungen und Probemefiungen ergaben,<br />

da@ reine Kali- und reine natrongläfer die geringfte nachwirkung zeigen, während 1<br />

die beide Alkalien enthattenden Gläfer ro hohen nachwirkungen unterworfen find, da0 1<br />

rie Für thermometrirche Zwecke uoltfiändig zu uerwerfen find. Aus allen dieren Unter-<br />

Cuchungen ging zunächfi ein uorzügliches natronglas der Jenaer Glaswerke heruor, das<br />

für 10O0 eine Depreffion uon nur O,tO zeigte; neuerdings irt ein noch befreres Glas, ein<br />

Bororilikatglas, hergeftellt worden, welches eine nodz geringere MajrimaldepreMon [nur<br />

0,05O] und, was befonders wichtig iR, eine uorzugliche Uebereinftimmung mit dem<br />

WaT~erfioffthermometer aufweift. Welchen nuten nicht nur die Meteorologie, fondern 1<br />

au& die Phyfik, die Chemie und die Medizin aus dierer Uerbelferung ziehen können,<br />

liegt auf der Hand. Rber auch die Technik ging nicht teer aus; mit Hülfe der neueren'<br />

Glärer und eines Uunftgriffs, der es ermöglichte, das Quedifilber im Thermometer unter<br />

einem Dru& uon ungefähr 20 bis 25 Atmofphären zu halten, gelang es, fogenannte<br />

hochgradige Thermometer zu konoruiren, welche bis 550" und darüber, bis in das I<br />

Gebiet der beginnenden Rothgluth, die Temperatur auf Zehntelgrade genau zu mefkn I<br />

geftatten. 'Ln Folge dierer planmätjigen Arbeiten hat die deutfche Thermometerfabrikation I<br />

einen ungeahnten Aufrdlwung genommen und 'beherrfcht heute auf dierem Gebiete den I<br />

Ueltmarkt. Deutrche Thermometer werden überall mit um fo gröfjerem Wertrauen gekauft,<br />

als fie mit ftaatlidzen PrüfungsTcheinen uerrehen toerden können. Die Thermo- I<br />

meterprüfutogsanfialt in llmenau prüft jährlich etua 40 000, die Phyfikalifch-TedniTdie I<br />

Reichsanftalt jährlich etwa 16 000 Thermometer.- Ruch die deutfien Barometer, Queh- I<br />

rilberbarometer wie Rneroide, erfreuen fich eines hohen Rufes und find wegen der Fein; I<br />

heit ihrer mechanirchen Einrichtungen und wegen .ihrer Zuuerläfigkeit überall gefchä8t; 1<br />

die Rneroidbarometer, die durch das Bedürfni6 der Forfchungsreirenden erhöhte Bedeu- 11<br />

htng gewonnen haben, - werden uon der Phyfikalifch-Technirchen Reichsanftalt auf ihre 1 1<br />

nachwirkungen geprüft Die Uorzüge 'der deutfdten regifirirenden m e t eorologirchen<br />

in ftrumen t e Sprung - Fueg rcher Konfiruktion, Thermo- und 'Barographen,<br />

Wind- und Regenmelfw find zu bekannt, als da6 hierauf näher eingegangen zu<br />

-<br />

wer:<br />

den brauchte. Die meteorologifchen Obreruatorien der ganzen Welt benuten diefe Vor-<br />

1<br />

züglichen Apparate. Endlich ,darf auf die Pyrometer .und Kat o r im et er4 aufmerkfam<br />

gemacht werden, die in neuerer Zeit gleichfalls uiele Uerberrerungen erfahren haben. ' '<br />

V. Dem gr06en Ruflchwunge der Feinmechanik ftehen die Erfolge der deutfdien Optik<br />

ebenbürtig zur Seite. Hierbei mu6 dankbar an errter Stelle der 'name Rb b es genannt 1<br />

werden, der die Ewtwidtelung unlerer gerammten heutigen Optik beeinflubt,<br />

befruchtet und geleitet hat. R bbes grotjes VerdienCl ift zunähfi die Klarfiellung der<br />

Theorie des Mikro lk o PS, durch welche er die Mikrolkopkonfiruktion auf ganz 'neut<br />

Grundlage Rellte; Iodann find durch feine in Werbindun9 mit dem Ceiter der 'Jenaer<br />

Glaswerke, Dr. Schott, auf die Uerbetferung des optildien Glafes gerimteten Bemühu?<br />

gen zahlreihe neue Glaslorten der optildlen Pranis .nigangli& geworden, weide dfe<br />

Lörung manbien Ihwierigen Problems gefiatteten. Die neuen .Jenaer Phosphat- ,und<br />

Batytgläfer haben mannigfabie Uerbellerungen des Mikrofkops zur Folge. gehabt; Wir<br />

erwähnen die Z ei 8 ldzen .Flpochromate, welche,. namentlich in Uerbindung mit den<br />

Hompenlationsokularen, eine wefentlich uol1it;indigere Uonektion der chromatirhen und<br />

fphärifbien Abweichung gegen früher aufweifen. Wir glauben den übrigen bedeutenden<br />

deutfchen Optikern nicht zu nahe tu treten, wenn .wir behaupten, da@ die deutlde mikro-<br />

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