1 - Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg

(Pump er ni ckel] am beilen in WeRfalen [Paderborn] fabrizirt werden. Dieles grobe
kleienhaltige Brot, aus ungebeuteltem Mehl, hat fidi uon der nur örtlidien Bekanntheit
zu einer allgemeinen Uerbreitung und grofjen Beliebtheit dadurch gebracht, da6 der Ge-
C&ma&, auch der wohlhabenda Klallen der Beuölkerung, Eich ihm zugewandt hat,
Seit dem 3ahre t 895 hat die Mahl - und Sdiälmühlenindu~rie einen bedeutenden Auf-
Idiwung genommen. nicht nur die Menge, auch die Qualität iR wefentlidi .gehoben.
Hauptplä$e find z. B. Königsberg, Hamburg, Berlin U. a. m.
Die G emü fe ko n Ceru enindu Rrie ift naturgemäfj eng gebunden an die Produk-
tionsllätte. Wir lehen daher die Gemüle- und Obltkonleruenfabriken überall da ent-
ftehen, wo ein für Gemüleproduktion günftiger Boden [ich mit dem entfprechenden
Klima paart. Diele Orte find: Magdeburg, Braunlchweig, einzelne Stellen des Rhein-
thals und die Umgebung uon ,FrankFurt, Meij und Strafjburg. Ihre berühmteRen
Produkte find Spargelkonleruen.
in Uerbindung mit den reinen Gemülekonleruen bedürfen beronderer Erwähnung die
Suppenkonferuen fabriken. Der geringe Raum, den getrodznete Gemüre einneh-
men, und ihr Itellenweile recht hoher nährgehalt haben dielen.Produkten ni$t nur
Er den Haushalt der Privaten, fondern auch für. die ZuIalTenbeköRigung grolje Geltung
uerlchafft. Aufjer den militärifdten Konleruenfabriken in Mainz und Spandau finden
fich lolche im Priuatbetriebe, z. B, in Gerabronn, Heilbronn, Rnsbadi und Hildesheim.
Diejenige deutlche Form der Gemülekonlerue, die ip Ausland am meiRen bekannt ifi
und deren HerTtellung ihren Hauptli$ in Frankfurt am Main, der Umgebung von Mainz
und Magdeburg hat, ift die des Sauerkrauts. Wenn in früheren Zeiten diere bequeme
Rrt, für den Winter ein Gemüle Itets uorräthig zu haben, [ehr uiele Haushaltungen
ueranlaljte, [ich ihr Sauerkraut felbn herzultellen, To iR auch auf dielem Gebiete 'Arbeits- '
theilung dahin eingetreten, dafj fabrikationsmäljig hergenellte Waare bevorzugt wird.
Was das Sauerkraut in Bezug auf die Gemüre, in, find uerfchiedene Fruditkon-
Ceruen einfacher Rrt in Bezug auf Obfi. Im häuslichen Betriebe .wird z. B., in der
Prouinz Sachlen und- den angrenzenden Staaten, wo" die Zwetrche ein günftiges, ihr
zulagendes Klima findet, ein aus dieler Frucht hergeRelltes Mus bereitet; aus Repfeln-
und Birnen wird in gröfjeren Betrieben im Rheinland und den angrenzenden Gebieten
ein als ,,Kraut" bezeidinetes ähnliches Erzeugnilj dargenellt, In Bayern tritt ein aus
Hagebutten hergeltelltes Mus als beliebtes nahrungsmittel hinzu,
Das national getr än k der Deutfchen, das Bier, wird eigentlidt . fall an jedem Orte
gebraut. Rm berühmtelten find die Münchener, llür@erger, *ulmbacher. Biere. In
neuerer Zeit hat das Prauen von Bier nach Pillener Rrt Ruffchwung genommen, heruor-
gerufen durch den zunehmenden Import des Pillener Bieres. Die Statinik über den
Bieruerbrauch ilt fdzon früher gegeben. .Gegenüber den oben erwähnten untergärigen
Pieren find jedoch noch uerfchiedene obergärige, ftark kohlenfäurehaltige Biere zu Ren- ,
nen, wie z. B. das Berliner Weiljbier, das Cölner Bier und eine Rrt des Dortmund~r
Bieres. Ihr geringer Alkoholgehalt in Verbindung mit viel Kohlenlaure hat dazu
führt, dielen Bieren und befonders dem Berliner Weiljbier eine erhebliche Verbreitung
zu Cichern. ,
Die hauptlächlich im norden beliebte ~itte, ltark alkoholhaltige Getränke mit Zuder
gemengt heifj zu geniefjen, nu$t eine bdultrie, die der Punlchellenzen, mit dem
Hauptfiij in Dülleldorf, aus. Baden erfreut fich b,elonderen Ru@ wegen feiner dort
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