Schwarze Nebel
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zuvor verwundet und nun kalt und bleich. Beide waren tot.<br />
Überdies war da Rethel, der jüngste der Krieger, welcher<br />
aufrecht in einer Ecke saß und von Sklavinnen umsorgt ward.<br />
Rethel war zuvor schon verletzt, doch er hatte eine frische<br />
Wunde im Bauche, und es floß viel Blut; sicherlich peinigte sie<br />
ihn heftig, und doch zeigte er nur Fröhlichkeit, und er lächelte<br />
und neckte die Sklavinnen, indem er sie in ihre Brüste und<br />
Hinterbacken kniff, und oftmals schalten sie ihn darob, daß er<br />
sie ablenkte, derweil sie seine Wunden zu verbinden suchten.<br />
Hier ist die Art der Behandlung von Wunden gemäß ihres<br />
Wesens. So ein Krieger an den Gliedmaßen verwundet wird,<br />
entweder der Arm oder das Bein, wird ein Verband um diese<br />
Gliedmaßen gebunden, und in Wasser gekochte Tücher werden<br />
zum Abdecken über die Wunde gelegt. Überdies, so erklärte<br />
man mir, können Spinnenweben oder kleine Stücken<br />
Lammwolle in die Wunde geführt werden, um das Blut zu<br />
verdicken und seinen Fluß zu unterbinden; dieses beobachtete<br />
ich indes nie.<br />
So ein Krieger am Haupt oder am Hals verwundet wird, wird<br />
seine Verletzung sauber gebadet und von den Sklavinnen<br />
untersucht. So die Haut aufgerissen ist, doch die weißen<br />
Knochen heil, dann sagen sie von einer solchen Wunde: »Es ist<br />
nichts von Gewicht.« Doch so die Knochen geborsten sind oder<br />
auf gewisse Art aufgebrochen, dann sagen sie: »Sein Leben<br />
strömt aus und verrinnt bald.« So ein Krieger an der Brust<br />
verwundet wird, befühlen sie seine Hände und Füße, und so<br />
diese warm sind, sagen sie von einer solchen Wunde: »Es ist<br />
nichts von Gewicht.« Doch so der Krieger hustet oder Blut<br />
erbricht, sagen sie! »Er spricht in Blut«, und sie betrachten dies<br />
als höchst ernsthaft. Ein Mann kann an diesem blutsprechenden<br />
Leiden sterben oder nicht, wie es sein Schicksal bestimmt. So<br />
ein Krieger am Unterleib verwundet ist, nähren sie ihn mit<br />
einer Suppe aus Zwiebeln und Kräutern; darauf riechen die<br />
Frauen an seinen Wunden, und so sie Zwiebeln riechen, sagen<br />
sie: »Er hat das Suppenleiden«, und sie wissen, daß er sterben<br />
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