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Schwarze Nebel

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Nun sah ich Buliwyf und Thorkel Seite an Seite stehen und<br />

während der Begräbnisfeierlichkeiten viel Aufhebens von ihrer<br />

Freundschaft machen, und doch war es offenkundig, daß ihrem<br />

Auftreten keinerlei Wahrhaftigkeit innewohnte. Der tote König<br />

Wyglif ward nun in Unterzeug, Beinkleider, Stiefel und einen<br />

Kaftan aus Goldtuch gekleidet, und auf sein Haupt ward eine<br />

Kappe aus Goldtuch, besetzt mit Zobel, gestülpt. Darauf ward<br />

er zu einem Zelt auf dem Schiff getragen; sie setzten ihn auf<br />

eine gesteppte Decke, stützten ihn mit Pfühlen und brachten<br />

starken Trank, Früchte und Basilienkraut herbei, welches sie<br />

neben ihn legten.<br />

Dann brachten sie einen Hund herbei, welchen sie<br />

entzweischnitten und in das Schiff warfen. Sie legten alle seine<br />

Waffen neben ihn und führten zwei Pferde herbei, welche sie<br />

hetzten, bis sie vor Schweiß troffen, worauf Buliwyf eines mit<br />

seinem Schwert tötete und Thorkel das zweite tötete, und sie<br />

schnitten sie mit ihren Schwertern in Stücke und schleuderten<br />

die Stücke fort in das Schiff. Buliwyf tötete sein Pferd weniger<br />

hurtig, was für diejenigen, welche zusahen, von Wichtigkeit<br />

schien, doch wußte ich nicht um die Bedeutung.<br />

Zwei Ochsen wurden darauf vorgeführt, in Stücke zerschnitten<br />

und in das Schiff geschleudert. Schließlich brachten sie einen<br />

Hahn und eine Henne herbei, töteten sie und warfen sie ebenso<br />

hinein. Das Mädchen, welches sich dem Tode geweiht hatte,<br />

schritt mittlerweile auf und ab und betrat eins nach dem<br />

anderen die Zelte, welche sie dort stehen hatten. Der Insasse<br />

eines jeden Zeltes lag bei ihr und sagte: »Bestelle deinem<br />

Herrn, daß ich dies nur aus Liebe zu ihm tat.« Nun war es spät<br />

am Nachmittag. Sie geleiteten das Mädchen zu einem<br />

Gegenstand, welchen sie zusammengefügt hatten und welcher<br />

aussah wie der Rahmen einer Tür. Sie setzte die Füße auf die<br />

dargebotenen Hände der Männer, welche sie über den Rahmen<br />

hoben. Sie stieß etwas in ihrer Sprache hervor, worauf sie sie<br />

herabließen. Darauf hoben sie sie erneut an, und sie tat wie<br />

zuvor. Einmal mehr ließen sie sie herab und hoben sie ein<br />

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