Schwarze Nebel
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Geschriebene, und er hatte das Haupt auf die Brust gesenkt.<br />
Herger sagte zu mir: »Welchen Gott preist Ihr?« Ich<br />
antwortete, daß ich den einen Gott preise, dessen Name Allah<br />
sei.<br />
Herger sagte: »Ein Gott kann nicht genügen.« Nun reisten wir<br />
einen weiteren Tag und ließen eine weitere Nacht verstreichen<br />
und darauf einen weiteren Tag. Und am folgenden Abend<br />
ergriff Buliwyf einen Stock und zeichnete auf die Erde, was ich<br />
zuvor gezeichnet hatte, und befahl mir vorzulesen.<br />
Laut sprach ich die Worte aus: »Gepriesen sei Gott.« Darob<br />
war Buliwyf zufrieden, und ich erkannte, daß er mich einer<br />
Prüfung unterzogen hatte, indem er sich die Zeichen ins<br />
Gedächtnis eingeprägt hatte, um sie mir erneut vorzuzeigen.<br />
Nun sprach Ecthgow, der Stellvertreter oder Hauptmann des<br />
Buliwyf und ein weniger heiterer Krieger denn die anderen, ein<br />
gestrenger Mann, zu mir mittels des Dolmetschers Herger.<br />
Herger sagte: »Ecthgow begehrt zu wissen, ob Ihr den Ton<br />
seines Namens zeichnen könnt.« Ich sagte, dies könne ich, und<br />
ich ergriff einen Stock und hob an, auf der Erde zu zeichnen.<br />
Mit einem Male sprang Ecthgow auf, schleuderte den Stock<br />
fort und stampfte mein Schriftwerk aus. Er sprach wütende<br />
Worte. Herger sagte zur mir: »Ecthgow wünscht nicht, daß Ihr<br />
jemals seinen Namen zeichnet, und dies müßt Ihr geloben.«<br />
Hierauf war ich verblüfft, und ich erkannte, daß Ecthgow bis<br />
zum äußersten wütend auf mich war. Und desgleichen starrten<br />
mich die anderen mit Betroffenheit und Zorn an. Ich gelobte<br />
Herger, daß ich den Namen des Ecthgow nicht zeichnen würde,<br />
noch den eines der anderen. Darob waren sie alle erleichtert.<br />
Danach ward nicht länger über mein Schreiben gesprochen,<br />
doch Buliwyf erteilte gewisse Anweisungen, und wann immer<br />
es regnete, ward ich stets zum größten Baume gewiesen, und<br />
ich erhielt mehr Speise denn zuvor. Nicht immer schliefen wir<br />
in den Wäldern, noch ritten wir immer durch die Wälder. Am<br />
Rande eines Waldes pflegten Buliwyf und seine Krieger<br />
vorauszupreschen und im Galopp durch die dichten Bäume zu<br />
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