Schwarze Nebel
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Das Lager zu Trelburg<br />
Für die Spanne zweier Tage segelten wir entlang einer flachen<br />
Küste und inmitten zahlloser Inseln, welche das Land der<br />
Dänen genannt werden, bis wir schließlich in ein Gebiet aus<br />
Marschen gelangten, durchschnitten von schmalen Flüssen,<br />
welche sich ins Meer ergießen. Diese Flüsse besitzen keine<br />
eigenen Namen, sondern ein jeder wird »Wyk« genannt, und<br />
die Menschen an diesen schmalen Flüssen werden »Wykinger«<br />
genannt, womit die Krieger der Nordmänner gemeint sind,<br />
welche in ihren Schiffen die Flüsse hinauf segeln und<br />
dergestalt Ansiedlungen überfallen.<br />
In diesem marschigen Gebiete machten wir an einem Orte halt,<br />
welchen sie Trelburg nennen und welcher ein Wunder für mich<br />
war. Hier gibt es keine Stadt, sondern eher ein Heerlager, und<br />
die Menschen sind Krieger mit wenigen Frauen oder Kindern<br />
darunter. Die Verteidigungswerke dieses Lagers zu Trelburg<br />
sind mit großer Sorgfalt und handwerklichem Geschick nach<br />
römischer Art angelegt.<br />
Trelburg liegt am Zusammenfluß zweier Wyks, welche darauf<br />
ins Meer strömen. Der Großteil der Stadt ist von einem runden<br />
Erdwall umgeben, so hoch wie fünf aufeinanderstellende<br />
Männer. Über diesem Erdring steht zum weiteren Schutze ein<br />
hölzerner Zaun. Außerhalb des Erdringes befindet sich ein mit<br />
Wasser gefüllter Graben, dessen Tiefe ich nicht kenne.<br />
Diese Erdwerke sind hervorragend angelegt und von einem<br />
Ebenmaß und einer Stärke, welche sich mit allem uns<br />
Bekannten messen können. Und des weiteren gibt es dies: Auf<br />
der dem Land zugekehrten Seite der Stadt einen zweiten,<br />
halbkreisförmigen hohen Wall und dahinter einen zweiten<br />
Graben.<br />
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