Schwarze Nebel
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Die Nachwirkungen des Begräbnisses der<br />
Nordmänner<br />
Diese Skandinavier finden keinerlei Anlaß zur Trauer im Tod<br />
eines Mannes. Ein armer Mann oder Sklave ist für sie nicht von<br />
Gewicht, und selbst ein Häuptling wird keinerlei Traurigkeit<br />
oder Tränen erzeugen. Am Abend nach dem nämlichen<br />
Begräbnis des Häuptlings namens Wyglif gab es ein großes<br />
Gelage in den Hallen der Nordmänner-Ansiedlung.<br />
Doch erkannte ich, daß nicht alles rechtens war unter diesen<br />
Barbaren. Ich suchte Rat bei meinem Dolmetscher. Er<br />
antwortete dergestalt: »Es ist in Thorkels Sinne, Euch sterben<br />
zu sehen und darauf Buliwyf zu verbannen. Thorkel verfügt<br />
über die einmütige Unterstützung der Edlen, aber es herrscht<br />
Zwist in jedem Haus und jeglicher Unterkunft.«<br />
Sehr bekümmert sagte ich: »Ich habe keinen Anteil an dieser<br />
Angelegenheit. Wie soll ich mich betragen?« Der Dolmetscher<br />
sagte, ich sollte fliehen, wenn ich könnte, doch würde ich<br />
gefaßt, so wäre dies ein Beweis meiner Schuld, und man würde<br />
mit mir verfahren wie mit einem Dieb. Mit einem Dieb wird<br />
dergestalt verfahren: Die Nordmänner führen ihn zu einem<br />
dicken Baum, befestigen ein Seil an ihm, knüpfen ihn auf und<br />
lassen ihn hängen, bis er durch das Wirken von Wind und<br />
Regen zu Stücken verrottet.<br />
Auch eingedenk dessen, daß ich mit Müh und Not dem Tod<br />
durch die Hand des ibn-al-Qatagan entronnen war, entschied<br />
ich, mich wie zuvor zu betragen; das heißt, ich verweilte unter<br />
den Nordmännern, bis mir freier Abzug zur Fortführung<br />
meiner Reise gewährt würde. Ich begehrte vom Dolmetscher<br />
zu erfahren, ob ich Buliwyf und ebenso Thorkel zum Zwecke<br />
meiner Abreise Geschenke darbringen sollte. Er sagte, daß ich<br />
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