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München - Dynamischer Wirtschaftsstandort und Kulturraum im Herzen Europas

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den finanziellen Möglichkeiten, Zugang zur Kunst zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Rathausgalerie in der ehemaligen Kassenhalle des<br />

neugotischen Münchner Rathauses ist ein charaktervoller<br />

Ort für die zeitgenössische Kunst <strong>und</strong> die Vermittlung<br />

von gesellschaftsrelevanten Themen <strong>und</strong> Projekten<br />

<strong>im</strong> Spiegel der Kunst. Sie zeigt Ausstellungen<br />

bedeutender Künstlerpersönlichkeiten. Die Rathausgalerie<br />

versteht sich in diesem Sinne auch als Forum<br />

für die nachhaltige Würdigung hier lebender Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstler. Mitten <strong>im</strong> <strong>Herzen</strong> der Stadt ist eine<br />

breite Öffentlichkeit eingeladen, an der Kunst <strong>und</strong><br />

an kulturell wie gesellschaftlich brisanten Themen<br />

<strong>München</strong>s Stadt zu partizipieren.<br />

Neben den Museen <strong>und</strong> den großen Ausstellungshäusern<br />

kann <strong>München</strong> auch auf eine rege Galerienlandschaft<br />

verweisen: 65 professionelle Galerien zeitgenössischer<br />

Kunst in <strong>München</strong> haben sich zu einer Initiative<br />

zusammengeschlossen <strong>und</strong> veranstalten seit<br />

zwei Jahrzehnten <strong>im</strong> Herbst das Galerienwochenende<br />

„Open Art“.<br />

Kunst braucht Orte zum Entstehen. Künstlerförderung<br />

heißt <strong>im</strong>mer auch, Möglichkeiten, Räume <strong>und</strong> Öffentlichkeit<br />

für Kunst <strong>und</strong> Kultur zu schaffen. <strong>München</strong>s<br />

Attraktivität, die kaum zu überbietende Lebensqualität,<br />

das unvergleichliche laisser faire – oder wie wir<br />

in <strong>München</strong> sagen: leben <strong>und</strong> leben lassen –, die positiven<br />

Attribute der Weltstadt mit Herz, um die uns<br />

viele beneiden, können für Künstler <strong>und</strong> Akteure der<br />

Kreativwirtschaft auch negative Folgen haben. Das<br />

Mietniveau z.B. <strong>im</strong> gewerblichen Bereich erreicht vielfach<br />

Höhen, die nur von den wenigsten „Mikrounternehmer/innen“,<br />

zu denen auch die Freiberufler/innen<br />

<strong>im</strong> künstlerischen sowie <strong>im</strong> Kreativbereich zu zählen<br />

sind, geleistet werden können. Zwischennutzungen<br />

sind für Kreativschaffende vielfach Segen <strong>und</strong> Fluch<br />

zugleich, denn in der Folge von Sanierungen, Überplanungen<br />

<strong>und</strong> der Aufwertung von Quartieren zählen sie<br />

zu den ersten, die ihre Ateliers, Studios oder Probenräume<br />

wieder aufgeben müssen, die zum Weiterziehen<br />

gezwungen sind.<br />

<strong>München</strong> kann <strong>und</strong> darf sich daher nicht nur darauf beschränken,<br />

den Bestand an Kulturbauten zu erhalten,<br />

wir sind ebenso gefordert, den vielfältigen Formen aktuellen<br />

Kunstschaffens adäquate Rahmenbedingungen<br />

einzuräumen <strong>und</strong> damit dazu beizutragen, dass <strong>München</strong><br />

ein für Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler <strong>und</strong> für Akteure<br />

des Kreativsektors attraktiver Schaffensort bleibt.<br />

neo-Gothic Munich Town Hall is a place full of character<br />

for contemporary art and for treatment of socially<br />

relevant topics and projects as reflected in art. It exhibits<br />

major personalities from the field of art. In its capacity<br />

the Rathausgalerie sees itself as a forum for the<br />

lasting appreciation of artists from the region. Here,<br />

right at the heart of town, the general public is invited<br />

to participate in art and in culturally and socially relevant<br />

issues in Munich.<br />

Alongside its museums and exhibition houses, Munich<br />

also boasts a lively gallery scene: 65 professional<br />

galleries for contemporary art in Munich have joined<br />

together to an initiative and have been holding the<br />

gallery weekend “Open Art” every fall for the last two<br />

decades.<br />

Art needs places where it can develop. Supporting<br />

artists always means creating opportunities, space<br />

and an audience so that art and culture can be born.<br />

Munich’s attractiveness, its unbeatable quality of life,<br />

the incomparable laisser faire, the positive attributes<br />

of this big city with a big heart that so many envy us<br />

for can also have negative consequences for artists<br />

and people in the creative field. Rents here are often<br />

so high that only the fewest small businesspeople and<br />

freelancers can afford them. Temporary opportunities<br />

are often as much a curse as a blessing, because<br />

when the temporary usage is over, the reconstruction<br />

and new value of the districts mean that artists are<br />

among the first who are forced to give up their studios<br />

or rehearsal rooms and move to more affordable accommodations.<br />

So Munich mustn’t l<strong>im</strong>it itself to s<strong>im</strong>ply maintaining<br />

the existing cultural buildings, we are also obliged to<br />

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Kunst <strong>und</strong> Kultur

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