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München - Dynamischer Wirtschaftsstandort und Kulturraum im Herzen Europas

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te Bier, das aus Deutschland exportiert wird, kommt<br />

damit aus <strong>München</strong>. Egal ob ein Helles, ein Weißbier<br />

oder ein Bockbier, alle Sorten erfreuen sich größter<br />

Beliebtheit <strong>und</strong> setzen sich <strong>im</strong>mer wieder gegen die<br />

harte nationale <strong>und</strong> internationale Konkurrenz durch.<br />

Ein besonderes Privileg genießen die Münchner Brauerein<br />

allerdings: Als einzige dürfen Augustiner, Hacker-<br />

Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner <strong>und</strong> Spaten<br />

auf dem größten Volksfest der Welt, dem Münchner<br />

Oktoberfest, ihr Bier ausschenken. In 14 Festzelten<br />

versorgen die Brauerein knapp 6 Millionen Besucher<br />

mit ihrem eigens gebrauten Oktoberfestbier. Dabei<br />

legt die Betriebsvorschrift der Stadt genau fest, dass<br />

allein die sechs Münchner Brauerein das Oktoberfestbier<br />

brauen dürfen, mit der Auflage eine Mindeststammwürze<br />

von 13,5% aufzuweisen.<br />

Hüter über die Einhaltung dieser Best<strong>im</strong>mungen ist<br />

seit 1871 der Verein Münchner Brauerein. Ihm gehören<br />

alle sechs Traditionsbrauereien der Landeshauptstadt<br />

an. Neben seiner Rolle als Wächter koordiniert<br />

der Verein die gemeinsamen Interessen der einzelnen<br />

Brauerein. Trotz des harten Konkurrenzkampfes untereinander,<br />

sind alle Brauereien um eine gute Zusammenarbeit<br />

bemüht. In der Tradition verwurzelt führt er<br />

einerseits das Erbe der mittelalterlichen Zünfte fort<br />

<strong>und</strong> andererseits verkörpert er gegenüber der Stadt,<br />

dem Staat <strong>und</strong> der Öffentlichkeit das moderne Münchner<br />

Braugewerbe. Im Bewusstsein, schon <strong>im</strong>mer ein<br />

Teil der Münchner Stadtgeschichte <strong>und</strong> Lebenskultur<br />

zu sein, leben die Brauerein alte Traditionen. Ob<br />

Wiesn, Starkbierfest oder einfach nur <strong>im</strong> Gasthaus,<br />

überall sind Verweise auf die Geschichte der Brauereien<br />

<strong>und</strong> ihre Ursprünge zu finden. Ganz besonders tritt<br />

das am Münchner Brauertag hervor, der alle zwei Jahre<br />

stattfindet. Nach einem festlichen Umzug <strong>und</strong> der<br />

Freisprechung der Jungbrauer erneuern die Biersieder<br />

feierlich den „Preu-Aid“ auf das Münchner Reinheitsgebot<br />

von 1487. Genauso wichtig wie das Traditionsbewusstsein,<br />

ist den Brauerein trotz aller internationaler<br />

Erfolge, ihre He<strong>im</strong>at. Das Bier steht gerade in<br />

Bayern <strong>und</strong> seiner Landeshauptstadt für Genuss <strong>und</strong><br />

Geselligkeit <strong>und</strong> ist ein wichtiges Element der Kultur.<br />

Das zünftige Wirtshaus oder der he<strong>im</strong>ische Biergarten,<br />

überall ist das Münchner Bier vertreten <strong>und</strong> zu<br />

einer guten bayerischen Brotzeit gehört es einfach<br />

dazu. Darüber hinaus engagieren sich alle Brauereien<br />

in <strong>München</strong> <strong>und</strong> in der Region in den verschiedensten<br />

Bereichen. Als Teil des Münchner Lebens sieht man<br />

sich verpflichtet sich, an diesem auch aktiv zu beteiligen.<br />

Man sieht, <strong>München</strong> <strong>und</strong> Bier – das passt einfach.<br />

Munich’s breweries do enjoy one special privilege<br />

though: Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu,<br />

Paulaner and Spaten are the only breweries that<br />

are allowed to pour out beer at the Munich Oktoberfest.<br />

In 14 festival tents, the breweries supply 6 million<br />

visitors with the specially brewed Oktoberfest beer.<br />

The city’s regulations stipulate that only those six<br />

breweries are allowed to brew Oktoberfest beer, and<br />

it is obliged to contain a gravity of 13.5%.<br />

The association of Munich Breweries (which all six<br />

traditional breweries are members of) has watched<br />

over the adherence to the laws since 1871. In addition<br />

to its role as watchdog, the Association also coordinates<br />

the mutual interests of the various breweries.<br />

Despite the tough competition between them, all of<br />

them go to great lengths to ensure a good collaboration.<br />

Fo<strong>und</strong>ed on tradition, it continues the legacy of<br />

the medieval guilds, while at the same t<strong>im</strong>e embodying<br />

the modern Munich beer industry towards the city,<br />

the state and the general public. In the knowledge of<br />

always having been part of Munich’s history and culture,<br />

the breweries live the old traditions. At the Oktoberfest,<br />

the Strong Beer Festival and in the taverns<br />

of Bavaria, there are references to the history and the<br />

origins of the breweries all over the place. This is particularly<br />

prevalent on the Munich Brewer’s Day that<br />

is held every two years. After a procession and the<br />

speech announcing the graduation of the brewing apprentices,<br />

the brewers celebrate the oath to the beer<br />

purity law of 1487. Despite all their international successes,<br />

their home is just as <strong>im</strong>portant to Munich’s<br />

breweries as their awareness of tradition. Beer stands<br />

for enjoyment and conviviality in Bavaria and its capital<br />

city, and it is a key element of the culture. The cosy<br />

tavern or beer garden, Munich beer is everywhere, and<br />

quite s<strong>im</strong>ply part of any good Bavarian meal. Munich’s<br />

breweries also get involved in many other fields in the<br />

region. As part of Munich life, they consider themselves<br />

obliged to take an active part in it. So you can<br />

see: Munich and beer s<strong>im</strong>ply goes together very well.<br />

Munich Gastronomy 245

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