Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

unregelmäßigen Zeiträumen ganze Küstenstriche verwüstet und vorhandene
Infrastruktur zerstört.
Zwischen Ökotourismus und Kulturtourismus lässt sich keine klare
Abgrenzung ziehen, vielmehr überschneiden sie sich in vielen Fällen: so
kann zum Beispiel ein Ökotourismusangebot im Regenwald auch kulturelle
Programmpunkte beinhalten.
Für die Entwicklung des Tourismus ist die „Corporación Ecuatoriana de
Turismo (CETUR)“ zuständig. Die Mitarbeiter der Institution sind für die
Datenerhebung, Ausbildung touristischen Personals, für die Normierung und
Planung von Tourismusvorhaben sowie für die Werbung verantwortlich.
Nach der Einführung eines neuen Ministeriums für Information und
Tourismus im Jahre 1992 wurde CETUR dem Minister unterstellt. Die
Einrichtung dieser Institution wird als Zeichen dafür angesehen, dass die
Wichtigkeit des Tourismus für die Wirtschaft Ecuadors erkannt worden ist
(Arbeitsgruppe Ökotourismus 1995:267).
Im Rahmen eines Workshops im September 1998, bei dem acht
ecuadorianische Organisationen teilnahmen, wurden vier grundlegende
Probleme im Tourismus konstatiert (Consejo Provincial de Loja 1999:2):
• Das Fehlen von professionellen Unternehmen, fehlende praktische
Ausbildung an Universitäten, fehlende Fortbildungsmöglichkeiten und
die Unstimmigkeiten bezüglich der Preisgestaltung.
• Das Fehlen von Marktstrategien und von Marktstudien und die
Existenz einer sensationslustigen Presse.
• Das Fehlen einer Tourismusforschung und das Fehlen von
statistischen Indikatoren.
• Das Fehlen einer effizienten Tourismusbetreibung durch
gesetzmäßige Unstimmigkeiten, Korruption, fehlende Abgrenzung der
Kompetenzen und die fehlende Koordination zwischen dem
staatlichen und privaten Sektor.
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