Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

III.3.2.1. Landschaftszerstörung
Die Angst vor irreparabler Naturzerstörung durch den Tourismus nimmt zu.
Es entstehen immer mehr Skipisten und Loipen, die Zementierung und
Verhäuselung der Meeresküsten schreitet fort. Anlagengebundene
Urlaubsaktivitäten wie zum Beispiel Tennis, Golf, Motorboote oder Camping
lösen zwangsläufig Flächenverluste aus. Immer mehr Gebiete werden für
den Massentourismus erschlossen – aus Naturlandschaften wurden
Industrielandschaften.
III.3.2.2. Landschaftszersiedelung
Landschaftszersiedelung durch Wochenendhäuser, Hotelanlagen und
Ferienappartements wird von jedem zweiten Bürger als ein großes
Umweltproblem angesehen. Der durchschnittliche Landverbrauch durch
Freizeit- und Urlaubsmobilität ist hoch. Mit der Ausweitung des
Urlaubstourismus ist immer auch Landschaftsfraß 7 und somit Umwandlung
von Natur in Feriengebiete verbunden.
III.3.2.3. Landschaftsverschmutzung
Auch in diesem Punkt ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der
Meinung, dass Landschaftsverschmutzung ein großes Problem darstellt, vor
allem aufgrund der Sichtbarkeit der Missetaten z.B. durch Freizeitmüll wie
Plastikverpackungen und Dosen. Wenn die Ausflügler und Urlauber ihre
eigene Bequemlichkeit und ihre Gedankenlosigkeit überwinden könnten,
wäre der Freizeitmüll durchaus vermeidbar.
7 Der Begriff „Landschaftsfresser“ wurde in den 1970er Jahren von dem Schweizer
Tourismusforscher Jost Krippendorf geprägt (Opaschowski 1999:120).
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