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Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

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III. Tourismus <strong>und</strong> Natur<br />

Jeder von uns hat wohl schon des öfteren am Wochenende eine Fahrt „ins<br />

Grüne“ unternommen, um dem Grau des Alltags <strong>und</strong>/oder der Großstadt zu<br />

entfliehen. Aber nicht nur für die Zielauswahl von Wochenendausflügen<br />

stellen Natur <strong>und</strong> Landschaft einen wesentlichen Faktor dar, insbesondere<br />

auch in der Auswahl des Urlaubszieles. Viele legen Wert darauf, im Urlaub<br />

seltene Tiere, Landschaften oder unerklärbare Naturphänomene zu<br />

bestaunen oder an einem strahlend weißen Strand zu entspannen. Wer<br />

möchte schon eine verschmutze Umwelt im Urlaub?<br />

„Natur wird so einerseits zu einem expliziten Ziel für eine bestimmte (<strong>und</strong><br />

steigende) Zahl von Touristen, zugleich eine implizite Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für jede Form von Tourismus. Auch jene Reisende, die wegen der Kultur,<br />

des Abenteuererlebens oder zur Erholung unterwegs sind, werden<br />

Reiseziele wohl weitgehend meiden, wenn nicht gewisse Standards erfüllt<br />

werden. Die ökologische Situation vor Ort ist somit Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für den Erfolg einer Destination ...“ (Weichbold 1999:85)<br />

Welchen Stellenwert „Natur“ im Tourismus einnimmt, möchte ich im<br />

folgenden Kapitel beschreiben.<br />

III.1. Zum besseren Verständnis von Natur<br />

III.1.1. Was ist Natur? Eine Definition.<br />

„Und wie viele Vorstellungen gibt es davon, was Natur sein soll! Für den<br />

Agrartechniker ist bereits ein kahlgespritzter Maisacker Natur, für den<br />

ökologischen Puristen erst der Urwald.“ (Grabherr 1992:63)<br />

Natur ist ein sehr weitreichender Begriff, der sich schwer definieren lässt. Für<br />

Grabherr (1992) bedeutet Natur die belebte Welt einschließlich des<br />

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