Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

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• Wettbewerb und Konflikte zwischen den einzelnen
Tourismusanbietern
Im Wesentlichen existieren die verschiedenen Tourismusanbieter mehr oder
weniger friedlich nebeneinander. Auffallend und störend für andere
Tourismusanbieter ist das aggressive Werbeverhalten des Besitzers des
Hotels „Ruinas de Quinara“, welches ich selbst am Tag meiner Ankunft in
Vilcabamba miterlebt habe. Gleich am Busbahnhof in Loja drückte mir ein
junges Mädchen ein Werbeprospekt der „Ruinas de Quinara“ in die Hand
und wollte mich dazu überreden, mich dort einzuquartieren. Kaum in
Vilcabamba aus dem Bus gestiegen, wollte mich wiederum ein Mitarbeiter
der „Ruinas de Quinara“ sogleich dazu bringen, dort Quartier zu beziehen.
Außerdem wurde mir angeboten, ich könne gratis dort übernachten gegen
kleinere Arbeiten wie eben Werbeprospekte an den Mann zu bringen.
Dies ist eigentlich der einzige Fall von aggressiver Kundenwerbung in
Vilcabamba und den restlichen Tourismusanbietern ein Dorn im Auge.
“Claro, aquí solo un señor lo hace - de la ‘Ruinas de Quinara’. Además
nadie lo hace. Una de las razones es, porque nos no quieren dañar la
imagen de Vilcabamba, y la otra es tenemos miedo a ese señor. Porque
es bien agresivo y el quiere todo que viene a Vilcabamba para el.” (José
Abad 2001, Vilcabamba)
Im Übrigen herrscht einiger Wettstreit zwischen den jeweiligen
Tourismusanbietern. Besonders das “Madre Tierra”, welches lange Zeit ohne
Konkurrenz existierte, wurde oftmals hinsichtlich des biologischen
Essensangebotes und des Swimming Pools nachzuahmen versucht.
“Sí, el Charly comenzó más o menos hace unos diez años, no sé muy
bien, podrías preguntarle a él, pero el Paraíso, el Señor de la Ruinas,
todos ellos vinieron aquí, se hacían los turistas, se tomaban fotos, se
comían las cosas, trataban las empleadas y los maestros que teníamos,
sólo copiando lo que tenemos nosotros, la forma de ser y todo.” (Ginette
Minault 2000, Vilcabamba: Interview Mader)