Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

I. Einleitung
I.1. Einführung in das Thema
„Wer auf Reisen geht, der hat etwas zu erzählen.“
Dieses Zitat ist in der heutigen Zeit der Leitspruch einer unzählbaren
Menschenmasse. Der Tourismus stellt global betrachtet einen der am
schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren dar. Im Jahr 2001 waren
weltweit 693 Millionen internationale Touristenankünfte zu verzeichnen 1 .
Vor allem die von Stress geplagten Industrienationen lechzen danach, die
wenigen freien Wochen während des Arbeitsjahres möglichst weit weg von
daheim zu verbringen. Aufgrund der immer billiger werdenden Flugpreise für
weit entfernte Destinationen ist es für eine große Zahl von Urlaubern auch
möglich geworden, solche Angebote wahr zu nehmen.
Der Trend tendiert hin zu immer kürzeren Reisen zu immer weiter entfernten
Destinationen. Hauptmotivation der Touristen ist es, alles hinter sich zu
lassen, sich zu erholen und tun und lassen zu können, was einem beliebt.
Genau hier beginnen die ersten Probleme: Durch die kurze Aufenthaltsdauer
und kurzfristige Buchungen ist es den Urlaubern meist nicht möglich, sich
ausreichend über die am Zielort vorherrschenden Lebensumstände zu
informieren, was oftmals zu Missverständnissen zwischen Bereisten und
Reisenden führt.
Ebenso der Standpunkt vieler Reisender, im Urlaub uneingeschränkte
Freiheit genießen zu wollen, kann fatale Folgen haben, sowohl in
ökologischer als auch sozialer Hinsicht (Man denke beispielsweise nur an
den „Ballermann“-Strand auf Mallorca!).
1 Quelle: http://www.world-tourism.org/newsroom/Releases/more_releases/june 2002/
data.htm; Download am 11.8.2002 um 20.00.
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