Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...
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Quellgebieten des Tourismus verfestigt, die ‚strukturelle Heterogenität’, das<br />
entwicklungshemmende Nebeneinander überkommener, endogener sowie<br />
‚moderner’, exogener Werte <strong>und</strong> Strukturen in den Reiseländern daher<br />
verschärft, eine ‚Entwicklung zur Unterentwicklung’ eintritt <strong>und</strong> so auch über<br />
den Fremdenverkehr die Marginalisierung, die Verelendung der<br />
Bevölkerungsmehrheit in den Entwicklungsländern beschleunigt wird“<br />
(Vorlaufer 1996:4).<br />
Ein „Entwicklungsziel“ zu formulieren ist – wie Vorlaufer anmerkt – insofern<br />
schwierig, weil die verschiedensten sozio-kulturellen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Auswirkungen der Tourismusindustrie nur schwer quantifizierbar sind<br />
aufgr<strong>und</strong> der jeweiligen regionalen Unterschiedlichkeit (auch in der<br />
Ausstattung der Ressourcen).<br />
Außerdem stellt auch der Tourismus keine zuverlässige Einkommensquelle<br />
dar. Durch Naturkatastrophen, politische Instabilität, Krankheiten wie Malaria,<br />
Menschenrechtsverletzungen, Bürgerkriege, etc. kann ein beliebtes<br />
Tourismusziel von einem Tag auf den anderen vom Besucherstrom<br />
ausgeschlossen werden, was wiederum die Krisenanfälligkeit des Tourismus<br />
im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren sichtbar macht (Vorlaufer<br />
1996:41).<br />
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