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Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

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Ein Interview beginnt allerdings nicht erst in dem Augenblick, in dem man<br />

seinem Interviewpartner gegenübersitzt <strong>und</strong> auf den „Record“-Knopf des<br />

Aufnahmegerätes drückt, sondern schon mit der Vorbereitung für das<br />

Interview. Man sollte sich überlegen, welche Personen als Interviewpartner in<br />

Frage kommen könnten, wie man zu diesen Kontakt aufnimmt <strong>und</strong> wie man<br />

die Befragten über den Zweck des Interviews informiert. Hat man jemanden<br />

gef<strong>und</strong>en, der sich für ein Interview zur Verfügung stellt, sollte man darüber<br />

nachdenken, welche Erwartungen man an die besagte Person hat.<br />

Wenn ein konkreter Termin vereinbart ist, beginnt man das Interview mit<br />

einem Gesprächseinstieg, in dem man dem Interviewten ganz allgemeine<br />

Informationen darüber liefert, wozu man das Gesagte aufzeichnet <strong>und</strong> wie<br />

lange das Interview etwa dauern wird (Froschauer/Lueger 1998:37-42).<br />

Danach beginnt die Hauptphase des Interviews, in der „die interviewte<br />

Person eine besondere Fülle relativ frei gestalteten Materials produziert.“<br />

(Froschauer/Lueger 1998:43). In dieser Phase hält sich der Interviewende<br />

mit Zwischenfragen zurück, damit keine Zwänge entstehen. Erst wenn das<br />

Interview in der Phase des immanenten Nachfragens angelangt ist, ist es<br />

dem Forscher möglich, weitere „analyserelevante Fragen“ zu stellen<br />

(Froschauer/Lueger 1998:44).<br />

Die Phase des exmanenten Fragens bietet dem Interviewenden die<br />

Möglichkeit, Fragen zu bisher unerwähnten Themen einzubringen. Zum<br />

Abschluss des Gespräches ist es angebracht, sich für die Bereitschaft zum<br />

Interview zu bedanken, <strong>und</strong> nachzufühlen, ob - wenn eventuell nötig - die<br />

befragte Person dazu bereit wäre, ein weiteres Interview durchzuführen.<br />

Während meines Feldforschungsaufenthaltes habe ich die Fragen für das<br />

jeweilige Interview zuvor schriftlich vorbereitet <strong>und</strong> versucht, sie so zu<br />

formulieren, dass sie einen möglichst breiten Antwortrahmen bieten, habe<br />

also semi-strukturierte Interviews durchgeführt.<br />

Vor den Interviews habe ich stets erklärt, zu welchem Zwecke ich meine<br />

Feldforschung durchführe <strong>und</strong> weshalb ich es für notwendig erachte, das<br />

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