Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

Tourismus. Ökotourismus stellt für die Zukunft des Reisens insofern eine
wichtige Chance dar, als er versucht, die Einnahmen aus dem Tourismus für
Umweltschutzvorhaben zu verwenden und gänzlich die lokale Bevölkerung
entscheiden zu lassen, ob Tourismus in ihrem Gebiet stattfinden soll. Wenn
dies gewünscht wird, kommt der Profit aus dem Tourismus nur der lokalen
Bevölkerung und nicht internationalen Großkonzernen zu Gute.
So bleibt zu hoffen, dass in Zukunft auch das Umweltbewusstsein der
internationalen Tourismusbranche vermehrt durch den Ökotourismus 5
geweckt wird.
III.1.4. Ursprung und Entwicklung der Ökologiebewegung
Wie Radkau in seinem Buch „Natur und Macht“ (2000:306-313) feststellt,
kamen im Laufe der 1950er Jahre in den USA und Teilen Europas Klagen
auf über die Verschmutzung des Wassers, der Luft und über
Landschaftsverschandelung, das Thema „Umweltschutz“ gewann in der
Politik an Popularität. In dieser Situation kam 1962 das Buch „Silent Spring“
von Rachel Carsons 6 heraus und schlug prompt ein.
Die USA schien zunächst ein Pionier des neuen Umweltbewusstseins zu
sein, jedoch erst nachdem sie bis zum Exzess an der Umwelt gesündigt
hatte.
Zunächst fehlte eine Zusammenarbeit zwischen Umweltschützern und
Politikern, aber auch die Wissenschaft ließ sich nicht mobilisieren. Der Öko-
Szene wurde auch häufig Technikfeindlichkeit unterstellt, was jedoch nicht
der Wahrheit entspricht. Vielmehr wird ein Ausweg aus der ökologischen
Krise in „sanfter Technik“ und Erhöhung der energetischen Effizienz gesucht.
5 Kapitel IV widmet sich zur Gänze dem Ökotourismus.
6 Die Biologin Rachel Carsons machte erstmals auf die vielfältigen negativen Auswirkungen
des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft aufmerksam.
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