Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

Naturschutzvorhaben werden in manchen Fällen durch die Reise
mitfinanziert und ansatzweise profitieren auch die Bewohner der
Zielregionen, diese Nebeneffekte werden aber nicht willentlich von dieser
Gruppe angestrebt.
„Eine Umweltverträglichkeitsprüfung würden die Aktionen dieser Gruppe
nicht bestehen.“ (Ellenberg 1997:58)
IV.3.3. Die Gruppe der idealen Ökotouristen
Diese Gruppe stammt aus der Ober- und Mitttelschicht von Industrie- und
Entwicklungsländern und ist bereit für naturorientiertes Reisen
vergleichsweise viel Zeit aufzubringen. Sie ist sich der Umweltbelastung ihrer
Reise bewusst und versucht so weit als möglich negative Auswirkungen zu
vermeiden.
Die Ansprüche bezüglich Luxus sind gering; diese Gruppe verwendet
Lokalprodukte, bevorzugt kleine Hotels und versucht Kontakt mit der
einheimischen Bevölkerung aufzubauen.
Ideale Ökotouristen sind sehr interessiert an sämtlichen Bereichen wie
Ökologie, Biologie und Ethnologie in der Zielregion. Die Finanzierung von
Umweltschutzprojekten unterstützt diese Gruppe gerne, ebenso möchte sie
zur Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung
beitragen.
„Leider gehört dieser Gruppe in Wirklichkeit niemand permanent an. Als
Ziel wird die Vision jedoch immer stärker akzeptiert und während der
letzten Jahre bei wachsendem Verständnis für die Chancen und Gefahren,
die mit dem Tourismus verbunden sind, von immer mehr Reisenden und
sogar einzelnen Reiseveranstaltern aktiv angestrebt.“ (Ellenberg 1997:58)
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