Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

Die in der Rio-Konferenz 1992 verabschiedete „Agenda 21“ macht die
Umsetzung von „sustainable developement“ verbindlich
(Baumgartner/Röhrer 1998:17).
Niekisch meint, dass man nachhaltige Entwicklung heute als
„umweltverträgliche, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragfähige,
dauerhafte Entwicklung“ (1997:17) bezeichnen kann.
Der Autor kritisiert jedoch, dass in Verbindung mit Nachhaltigkeit „nur“ an die
Zukunft gedacht wird und dass es sich bei dem Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht
um eine rechnerisch erfassbare Einheit handelt – die Auswirkungen sind
nicht kurzfristig messbar. Deshalb ist ein ständiges „Monitoring“ von größter
Wichtigkeit (Niekisch 1997:17-18).
Pils und Eltschka-Schiller haben in einer Studie den Versuch unternommen,
Indikatoren für die Nachhaltigkeit im Tourismus zu formulieren. Diese
Indikatoren sollen „die Wirkungen des Tourismus im Kontext einer
nachhaltigen Entwicklung systematisch beschreiben und über lange Zeit
vergleichbar machen.“ (Pils/Eltschka-Schiller 1999:38)
Aufgrund dieser Indikatoren soll es ermöglicht werden, entsprechende
Maßnahmen im Bereich der Politik und Wirtschaft sowie im individuellen
Bereich zu offerieren.
Beziehen sollen sich diese Leitindikatoren auf Aktivitäten, die
• dem Tourismus hauptsächlich zugerechnet werden müssen
• eine hohe negative Auswirkung auf Umwelt oder die Gesellschaft
haben
• einen hohen Verbrauch an Ressourcen erfordern (Pils/Eltschka-
Schiller 1999:38).
Diese Leitindikatoren werden je nach Bedarf auf globaler, regionaler,
nationaler oder lokaler Ebene erfasst.
Um die Nachhaltigkeit unserer Ressourcennutzung zu gewährleisten, bedarf
es der Formulierung klarer Ziele und der Einführung von Maßnahmen. In der
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