Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

I.3. Aufbau der Arbeit
Nach einer Einführung in das Thema (Kapitel I) soll folgende Arbeit zunächst
aufzeigen, welchen Stellenwert die Tourismusforschung innerhalb der
Ethnologie einnimmt (Kapitel II). In einer Zeit, in der sich massenhaft
Menschen (vor allem Angehörige der Industriestaaten) auf Reisen begeben
und mittlerweile die (vorwiegend negativen) Auswirkungen, die aus dieser
Interaktion zwischen Entsende- und Empfängerländern resultieren, sichtbar
geworden sind, ist Tourismus in unserer Disziplin zum Thema zahlreicher
wissenschaftlicher Studien geworden.
Ob Tourismus nur einen Beitrag zur Verwestlichung der Zielregionen leistet
oder ob das Interesse der Touristen an der lokalen Kultur die kulturelle
Identität der Indigenen zu stärken vermag, wird in diesem Kapitel behandelt.
Da Tourismus nicht nur sozio-kulturelle, sondern auch ökologische
Auswirkungen mit sich bringt, möchte ich den Zusammenhang zwischen
Tourismus und Natur (Kapitel III) aufzeigen. Es soll erläutert werden, was
unter dem Naturbegriff in verschiedenen Epochen verstanden wurde und wie
sich die Ökologiebewegung entwickelt hat. Ebenso wird beschrieben, wieso
„Natur“ bei der Auswahl von Urlaubsdestinationen eine wesentliche Rolle
spielt und weshalb Mobilität einen so hohen Stellenwert in unserer westlichen
Welt einnimmt, obwohl diese Mobilität oft fatale ökologische Folgen mit sich
bringt.
In Kapitel IV wird der Begriff „Ökotourismus“ näher erklärt. Es soll versucht
werden, diesen umstrittenen Begriff zu definieren, die verschiedenen Formen
von und Akteure im Ökotourismus zu erörtern sowie wichtige Begriffe im
Zusammenhang mit Ökotourismus wie „Nachhaltigkeit“ und „Carrying
Capacity“ unter die Lupe zu nehmen.
Ferner wird auf die Rolle von Schutzgebieten im Zusammenhang mit
Ökotourismus eingegangen und aufgezeigt, welche Bedeutung
Ökotourismus für Indigene haben kann.
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