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Ökotourismus zwischen Sein und Schein - Lateinamerika-Studien ...

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Wissenschaftler, die Forschungsreisen zur eigenen Profilierung <strong>und</strong><br />

Karriere betreiben, haben in Ländern der Dritten Welt nichts verloren.<br />

• Die Publikation der Ergebnisse muss bereits vor Verlassen des<br />

Landes fertiggestellt sein, die Ergebnisse dürfen nicht „mitgenommen“<br />

werden <strong>und</strong> das Publikationsrecht liegt immer beim einheimischen<br />

Auftraggeber.<br />

• Wissenschaftliche Kurzzeitforschung ist als inadäquat abzulehnen.<br />

Wissenschaftliche Touristen, die nur wenige Wochen bis Monate im<br />

Ausland arbeiten, sind in der Regel nicht in der Lage, sich intensiv mit<br />

den sozialen, politischen <strong>und</strong> ökonomischen Verhältnissen des<br />

jeweiligen Landes wie mit dem Gegenstand ihrer Forschungen <strong>und</strong><br />

dessen Umfeld auseinander zu setzen.<br />

• Wissenschaftliche Arbeiten wie Diplomarbeiten oder Dissertationen<br />

erscheinen durch ihre Orientierung auf das Ziel des akademischen<br />

Abschlusses als besonders problematisch, vor allem vom Standpunkt<br />

der Forderung nach einer Dienstleistung für den einheimischen<br />

Auftraggeber. Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht die Gefahr, dass der<br />

Forschungsgegenstand zum reinen Objekt des ausländischen<br />

Forschers für seine Zielsetzungen wird.<br />

Zu diesem fünften Punkt merken die Autoren in einer Fußnote an, dass ein<br />

den Forderungen entsprechender Forschungsaufenthalt nur möglich ist,<br />

wenn der Forscher über genügend Fachwissen über Studium, Region <strong>und</strong><br />

Bewohner verfügt <strong>und</strong> nach den vier zuvor angeführten Punkten arbeitet.<br />

Meines Erachtens hat sich seit dem Erscheinen dieses Artikel vor mehr als<br />

zehn Jahren einiges verändert. Aus persönlicher Erfahrung im Laufe des<br />

Studiums meine ich, dass vor allem Dissertationen oft in der Landessprache<br />

verfasst <strong>und</strong> dafür auch längerfristige <strong>und</strong> mehrmalige Feldforschungen<br />

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