TAIJI MAO
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102<br />
Anmerkungen zur deutschen Übersetzung<br />
des Textes von<br />
WANG ZONGYUE über Taijiquan 50<br />
I.<br />
Wenn man in den deutschen Übersetzungen chinesischer Texte zum Taij-<br />
quan nicht zwischen „Kraft“ und „Energie“ unterscheidet, wird man kaum<br />
zu Übersetzungen gelangen, die zu Tat-Sachen hinführen. Ähnliches gilt für<br />
die Übersetzung der Wörter „Yin“ und „Yang“, wenn sie so gebraucht<br />
werden, als würde sie mehr bedeuten als „so und anders“.<br />
Ich tausche daher in den deutschen Übersetzungen dort, wo irreführend<br />
mit dem deutschen Wort „Kraft“ übersetzt wird, dieses<br />
Wort durch das Wort „Energie“ aus.<br />
Dadurch bleibt das Wort „Kraft“ der Übersetzung des Wortes<br />
„Qi“ vorbehalten.<br />
Die Kraft ist in diesem Sinne die All-Potenz, die alle Energien, worunter ich<br />
Akte, d.h. eben ganz fundamental Bewegungen verstehe, erfüllt.<br />
Insofern erscheint die Kraft, erscheint das Qi, nur im Bewegen, nur in einer<br />
Energie.<br />
Jede Energie hat dem traditionellen chinesischen Modell entsprechend<br />
aber ihre Gegen-Energie, d.h. jede Energie tritt nur als ein<br />
Energie-Paar bzw. als ein Bewegungs-Paar auf.<br />
Wenn ich also von dem einen Teil eines Energie-Paares spreche, dann weise<br />
ich mit seiner Benennung als „Yin“ oder als „Yang“ darauf hin, dass es<br />
auch einen gegengerichteten Partner dieser Energie, dieses Bewegens, gibt.<br />
Mehr nicht!<br />
50 VGL. RAINER LANDMANN: „Taijiquan – Konzepte und Prinzipien einer Bewegungskunst.<br />
Analyse anhand der frühen Schriften“. Hamburg 2002. Band 2 der<br />
Schriftenreihe des Instituts für bewegungswissenschaftliche Anthropologie“<br />
WWW.BEWEGEN.ORG ISBN 3-936212-02-3, die dort übersetzte und zitierte:<br />
"Abhandlung des Taijiquan" von WANG ZONGYUE aus der QING-DYNASTIE.