TAIJI MAO

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Es ist auch bekannt, dass man Tiere zum Unterscheiden (Shen) eines für sie
in ihrem Wahrnehmen vorerst gleichwertigen So-Seins (Yi) dadurch zwin-
gen kann, dass man dieses undifferenziert wahrgenommene So-Sein (Jing-
Yi) mit klar differenzierbaren Dimensionen des Wert-Seins (Xin), zum Bei-
spiel die Farbe „Hellgelb“ mit einem Stromschlag (Jing-Xin) und das etwas
dunklere Gelb mit einer Futtergabe (Jing-Xin) verknüpft.
Bedeutete für das Tier vorher sowohl Hell- als auch Dunkel-Gelb (Yi)
„Futter“ (Jing), so lernt das Tier über die Koppelung mit der Dimension
„Wert-Sein“ (Xin) das vorerst noch globale So-Sein (Yi) der gelben Farbe
nun zu unterscheiden (Shen).
Dies sind alles lebenswichtige Prozesse, die auch das Leben (Jing) des
Menschen fördern und schützen.
Das Problem liegt für den Menschen (Jing) daher nicht hier, sondern
vielmehr in den Chancen und Gefahren seiner Gewohnheitsbildungen
(Jing-Yi-Xin, Rhythmus, Yang), die ihn meist zu
stark festlegen.
Auch Tiere bauen über sog. „bedingte Reflexe“ (Jing-Yi-Xin) für ihre Tat-
sächliche Verhaltens-Steuerung (Jing) Symbole (Yi) auf, die Kommendes
ankündigen.
Es geht dabei darum, aus der Gegenwart (Jing) auszubrechen und
eine Art Früh-Erkennen (Yi) aufzubauen.
Die auf die Zukunft gerichtete lebendige Einstellung der Tiere sucht (Shen)
Teile (Jing) eines Gesamt-Ereignisses (Jing), bzw. sucht vorerst sachlich
Fremdes (Jing) (z. B. einen Glockenton), das nicht zum sachlich Ganzen
(Jing) (Futter-Fressen) gehört. Diese sog. neutralen Reize (Jing) werden im
Erleben „aufmerksam“ (Shen) in das Gesamt-Ereignis (Jing) einbezogen.
Sie bekommen durch das „vereinende Bewegen“ (Yin) der Aufmerksamkeit
(Shen), trotz ihres „Anders-Seins“ (Yi), eine erlebbare
‚Identität’ mit dem Ganzen (Jing).