TAIJI MAO
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• einerseits verdichtet,<br />
• andererseits aber in sich differenziert und dadurch<br />
neu geboren.<br />
Dies gelingt aber nur mit Shen, das mit Qi die „Yi-Bilder der Schnitte“<br />
wieder zu den „Tat-Sachen“ (Jing) bringt.<br />
IV.<br />
Dies geschieht aber nicht oft genug. Meist werden von verschiedenen<br />
Praktikern auf den unterschiedlichen Betrachtungs-Ebenen bloß Denk-<br />
Modelle erstellt, welche die gleichen Wörter sehr unterschiedlich gebrau-<br />
chen. Dabei sind die jeweiligen Praktiker allerdings bemüht, ihre Tatsa-<br />
chen mit philosophischem Vokabular zu beschreiben, das aber bereits bei<br />
den Philosophen selbst nicht einheitlich gebraucht wird. Dies erschwert<br />
ihnen daher den Gebrauch.<br />
Dieses Problem verschärft sich noch beim Übersetzen chinesischer Texte<br />
ins Deutsche. Denn auch das deutsche philosophische Vokabular unterliegt<br />
bei den deutschen Philosophen bereits einem ähnlichen uneinheitlichen<br />
Gebrauch, wie er bei den chinesischen Philosophen vorliegt.<br />
Dies wird allerdings erst deutlich sichtbar, wenn man Texte nicht<br />
nur dem Wörterbuch nach übersetzen, sondern ihnen auch Tat-<br />
Sachen zuordnen will, die nachvollziehbar und mit der eigenen<br />
Sprache fassbar sind.<br />
Gelingt dies nicht, dann müsste man eigentlich vorerst schweigen und sich<br />
bemühen, in der inneren oder der äußeren Empirie eine den Texten einen<br />
Sinn gebende Tat-Sache aufzudecken.<br />
V.<br />
Das Problem der Übersetzung chinesischer Texte zum TAIJQUAN fängt<br />
schon mit dem Wort „Kraft“ an. Man sollte beim Übersetzen nirgends