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TAIJI MAO

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aus. Das Wuji ist auch nicht das Nichts, in das die dinglichen<br />

„Formen“ in ihrem Nicht-Sein (Tod) scheinbar verschwinden.<br />

Die Frage ist daher, ob nicht die „Formen“ selbst schon mit dem „Nichts“<br />

verwandt sind.<br />

III.<br />

Wir müssen hier zwei Fragen aufgreifen, die sich in der „meditativ-<br />

weltorientierten Haltung“ stellen:<br />

• wohin verschwinden die Dinge (die Etwas bzw. die Formen),<br />

wenn sie vergehen?<br />

• wie kommt das Dao (das werdende Seiende) aus dem Wuji (aus<br />

dem ruhendem Sein) heraus?<br />

Die „Kraft“ (Wuji) erfüllt nur als eine „All-Potenz“ alle „Energien“ des<br />

Dao. Während das Dao ein werdendes Ganzes von wechselwirkenden E-<br />

nergien ist. Diese Energien sind bewegt und wirken. Über dieses Bewegen<br />

entsteht im „werdend seienden“ Dao erst die Raum-Zeit.<br />

In der „meditativ-weltorientierten Haltung“ (aus der „fragenden<br />

Sicht des Seienden“) geht es hier um die Frage, wie aus der Ruhe<br />

des Seins (Wuji) ein wirkendes und Raum und Zeit aufspannendes<br />

Bewegen (Dao), ein WEG wird.<br />

In der „mystisch-meditativen“ Sicht auf das Wuji gibt es nämlich kein Fra-<br />

gen. Hier gibt es in der Fülle des Seins weder einen Raum noch eine Zeit.<br />

Alles ist gleich-räumlich und gleich-zeitig, alles ist „leer an unterschiede-<br />

ner Form“.<br />

Wurde im traditionellen Denken nach der Struktur und der Herkunft des<br />

Dao (als dem werdenden und wechselwirkenden Ganzen) gefragt, dann<br />

wurde meist zu zeigen versucht:<br />

• dass das seiende Dao bzw. das Taiji einerseits aus dem Wuji<br />

geboren wurde,

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