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TAIJI MAO

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207<br />

Das Erkenntnis-Modell<br />

von<br />

<strong>MAO</strong> TSETUNG<br />

0.<br />

Hier geht es darum, den Unterschied zwischen „Wechselwirken“ (Jing)<br />

und „Widerspiegeln“ (Shen) (den beiden Grundeigenschaften des Seien-<br />

den) vertiefend aufzuzeigen. Dies scheint erforderlich, da das Wahrneh-<br />

men:<br />

• einerseits ein Widerspiegeln (Shen) der Praxis (Jing) ist,<br />

• andererseits aber im Wechselwirken (Jing) mit der umfassenden<br />

Praxis (Jing) als „sinnliche Vermittlung“ und „wechselwirkend<br />

denkendes Verarbeiten“ (Yi) des „sinnlich Vermittelteten“ aufgefasst<br />

werden kann.<br />

Dies führt leicht dazu, das Widerspiegeln (Shen) „der“ Praxis (als Grund-<br />

eigenschaft „der“ Praxis, „des“ Seienden) irrtümlich als ein sinnliches<br />

Wechselwirken (Jing) „mit“ der Praxis aufzufassen. Dadurch gelangt man<br />

dann zu einem „sensualistischen“ Weltbild. Dies ist der springende Punkt!<br />

Es geht also darum:<br />

• einerseits nach dem „da-seienden“ Widerspiegeln (Shen);<br />

• andererseits nach dem Gewinnen von „so-seiender“ Information<br />

(Yi)<br />

zu fragen und diese beiden Fragen:<br />

• einerseits auseinander zu halten;<br />

• andererseits in ihrer Einheit zu sehen.<br />

Es sollte also „Information“ bzw. „Informieren“ (Yi) nicht mit „Widerspie-<br />

geln“ (Shen) verwechselt werden. Die Analyse des „leiblichen Selbstbewe-<br />

gens“ (Jing) kann zur Klärung dieses Anliegens beitragen.

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