TAIJI MAO

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Im Selbst-Beachten (Shen) des eigenen Beachtens (Shen) lässt sich näm-
lich entdecken, dass man meist durch die Um-, Mit- oder durch seine eige-
ne Innen-Welt (Jing) fasziniert wird. Diese Faszinationen saugen die eige-
ne Achtsamkeit (Shen) an. Dadurch wird die Richtung der eigenen Intenti-
onalität (sowohl von innen als auch von außen her) fremd-bestimmt festge-
legt wird.
Dieser als fremd-bestimmt erlebbaren Intentionalität gebe ich,
wie schon dargelegt, den Namen „Aufmerksamkeit“ (Shen), im
Unterschied zur der vorwiegend als selbstbestimmt erlebbaren Intentionalität,
der ich den Namen „Achtsamkeit“ (Shen) gebe.
Diese Unterscheidung legt allerdings das Missverständnis nahe, dass die
eine „Bewegung des Richtens“ gut, die andere dagegen schlecht sei. Hier
sei gleich angemerkt, dass beide Formen des „Richtens des Widerspie-
gelns“ (Shen) eine komplementäre Einheit bilden. Jede der beiden Formen
der Intentionalität bewahrt die jeweils andere in sich auf.
Das Problem liegt daher nicht darin, ob ich selbst es bin, der suchend
und fragend seine Intentionalität frei umherschweifend
richtet, oder ob (in meinem Wechselwirken mit der Welt) mich
eine beglückende oder bedrohende Situation fesselt, sich mir als
Problem vorwirft und als Einstell-Wirken 63 (des Jing, Dao) mein
zweckmäßiges Handeln fördert und fordert.
III.
Auch Tiere haben beides: sie werden sowohl in ihrer Intentionalität durch
lebensrelevante Reize unmittelbar fasziniert, was zu unbedingten Reaktio-
nen führt, als auch im spielenden oder suchenden Appetenz-Verhalten vom
Situationsdruck relativ freigesetzt.
63 Zum Thema „Einstell-Wirkung“ siehe meine Texte zum Projekt „Musik-
Gesundheit-Bewegen“. Internet:www.horst-tiwald.de