TAIJI MAO

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Chinesische Begriffe leben nicht von den Bedeutungen (Yi) anderer Begrif-
fe, sondern von Tat-Sachen (Jing), die mit Hilfe der Umgangs-Sprache
„lebendig veranschaulicht“ werden.
Nicht der Kontext mit anderem Spiel-Material (mit anderen Begriffen,
Yi) scheint hier wesentlich zu sein, sondern die Tatsächliche
Realität (Jing), die „umgangsprachlich aufleuchtet“
bzw. auf die in einem „praktischen Kontext“ hingewiesen wird.
Zum Beispiel im körperlichen Bewegen (Jing).
Die Begriffe ziehen hier nur „sanfte Grenz-Linien des Unterscheidens“ in
mehr oder weniger „offenen Tat-Sachen-Bereichen“ (Jing) bzw. in offenen
und komplementären Feldern.
Das chinesische Denken (Yi) scheint daher in einer ganz anderen
Weise an die Realität (Jing) gebunden als unser abendländisches
Philosophieren.
Man könnte das Philosophieren als das Anfertigen von Bildern (Yi) einer
Tat-sächlichen Stadt (Jing) auffassen.
Die verschiedenen Philosophen sitzen dabei auf verschiedenen
Hügeln rund um die Stadt und malen jeweils ein Bild in ihrer
Sichtweise. So entstehen viele verschiedene Bilder (Yi) der selben
realen und „gemeinsamen“ Stadt (Jing).
Um die Stadt umfassend zu begreifen, muss man daher „um die Stadt her-
um“ und „auch in sie hinein“ gehen.
Man muss aber auch im Umfeld der Stadt verschiedene Hügel erklimmen,
um seine eigenen früheren Standorte zu erkennen.
Man bekommt dadurch nicht nur ein annäherndes „Rund-um-Bild der
Stadt“, sondern auch ein „Bild der unterschiedlichen Standorte“, von denen
man diese Stadt betrachten kann.
Ein spezielles Problem entsteht nun dadurch, dass die Bilder der Stadt (Yi)
objektiviert (Yi-Jing) und weitergeben werden können. Dies auch an jene,