TAIJI MAO

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Der Dialektische Materialismus
und
das leibliche Bewegen
I.
Man kann nicht verstehen, was Yang ist, ohne von Yin gehört zu haben.
Man kann weder Yin noch Yang alleine verstehen. Das Yin erläutert sich
nur an seinem Gegensatz , d.h. am Yang, und das Yang erläutert sich nur
am Yin.
Genau so ist es mit dem Verständnis des MARXISMUS.
Hat man ‚nur von ihm’ gehört, dann kann man ihn nicht verstehen.
Der MARXISMUS wird nur verständlich angesichts des IDEA-
LISMUS seiner Zeit und umgekehrt.
Beiden, dem MARXISMUS und dem IDEALISMUS, ist das gemeinsam, was
sie für die ‚Grundfrage der Philosophie’ hielten, nämlich zu entscheiden:
• ob das Bewusstsein als Idee (Yi) das vorhandene Seiende (Jing)
bestimme,
• oder ob das vorhandene materielle Sein, d.h. die Praxis des
Menschen (Jing), sein Bewusstsein (Yi) bestimme.
•
Es ging also um die Frage:
• ob sich im Laufe der historischen Zeit das Bewusstsein (das
Wissen über die Welt, Yi) der tatsächlichen Welt (Jing) immer
mehr annähere, d.h. dass das menschliche Bewusstsein (Yi) die
Lebenswelt zunehmend immer ‚wahrer’ erfasse, wobei das Kriterium
der Wahrheit das Übereinstimmen mit Tat-Sachen (Jing)
ist. Die Tat-Sachen (Jing) sind also hinsichtlich der Wahrheit
(Yi) ‚maßgebend’. (die Position des MARXISMUS),
• oder ob sich ein über allem schwebendes Bewusstsein (der
Geist als die Wahrheit, Yi) im Laufe der Zeit immer exakter in
der Welt (Jing) realisiere (die Position des IDEALISMUS in der
Nachfolge von HEGEL).