TAIJI MAO

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dass es zum ‚rhythmischen’ Anwenden vorgegebener Muster
des Selbstbewegens auch einen gegenläufigen Prozess (Jing)
gibt, der im Begegnen mit der Praxis (Jing) ‚kreativ’ neue Bewegungsmuster
zur Welt bringt.
Es lässt sich auch entdecken, dass das effizienteste Auseinandersetzen mit
der Praxis (Jing) gerade von diesem Prozess (Jing) dominiert wird, ohne
den gegenläufigen Prozess zu verachten und ungenutzt zu lassen.
Der eine Prozess steckt im anderen wie Yin im Yang 102 und umgekehrt.
Wenn man das Selbstbewegen (Jing) entfalten möchte, dann gibt es eben
zwei unterschiedliche Ansätze. Der eine Weg setzt beim von der umfas-
senden Praxis (Jing) mehr oder weniger isolierten Körper (Jing) an. Er
fragt daher zuerst:
„Was ist der Körper?; „Welche Bewegungen kann der Körper
machen?“; „Was läuft im Körper beim Bewegen ab?“; „Wie
kann ich die im Bewegen ablaufenden Prozesse im Körper regulieren
und optimieren?“; usw.
Der eigene Körper und sein Selbstbewegen stehen hier im Vordergrund.
Man fragt hier nicht nach der umfassenden Praxis und versucht nicht zu
entdecken, welche Fragen sie stellt, die der Körper beantworten soll, son-
dern man fragt vorerst:
„Über welche Antworten verfügt der Körper?“;
„Wie hängen diese Antworten untereinander zusammen?“;
„Wie können diese im Körper vorhandenen Antworten variiert
werden?“; usw.
102 vgl. meine Publikation: „Die Leere und das Nichts - eine Philosophie der
Bewegung – oder über das Schmecken von Yin und Yang“. Hamburg 2004 Zum
kostenlosen Download von meiner Homepage: www.horst-tiwald.de im Ordner:
„Buch-Manuskripte“.