TAIJI MAO
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Dadurch macht man in der deutschen Sprache aus klaren Tat-Sachen miss-<br />
verständliche Geheimnisse.<br />
Es gilt also vorerst, die Tat-Sachen sprachlich zu beschreiben,<br />
damit diese zu „Geheimnissen“ auch „offen“ werden können.<br />
Es kann nicht darum gehen, es sich bequem zu machen, sich die Mühe des<br />
Zur-Sprache-Bringens der Tat-Sachen zu ersparen, und statt dieser An-<br />
strengung gleich in „beruhigende“ Geheimnisse zu springen.<br />
Dies wäre ähnlich dem Wettlauf zwischen dem Hasen und den<br />
beiden gleich gekleideten Igeln, die statt zu laufen, an den gegenüberliegenden<br />
Endpunkten immer nur abwechselnd riefen: „Ich<br />
bin schon da!“<br />
VI.<br />
Der Wandel ist gegeben, weil das Bewegen bereits selbst in sich ein Wan-<br />
del ist. Es ist ein ständiger Umschlag von einem Bewegen in sein Gegen-<br />
teil und wieder zurück. Das Bewegen erscheint auf diese Weise als ein wi-<br />
dersprüchliches aber verbundenes Paar von gegengerichteten Bewegungen,<br />
die aber jeweils nur einseitig erscheinen.<br />
Bei dieser erscheinenden Bewegung müssen wir aber zwei Aspekte ausei-<br />
nanderhalten.<br />
Das erscheinende Bewegen hat nämlich:<br />
• einerseits in sich selbst zwei Aspekte:<br />
• sein sich veränderndes Sosein<br />
• und sein dauerndes und verbindendes Dasein;<br />
• anderseits hat das erscheinende Bewegen in seinem Sosein stets<br />
einen Unterschied zu seinem anders seienden Gegen-Bewegen,<br />
in das es umschlagen kann und das als Keim in ihm schlummert;<br />
dies verweist auf sein Wertsein.<br />
Der Wandel des Soseins in sein ihm gegengerichtetes Anderssein wird im<br />
kreisförmigen Yin-Yang-Symbol dort veranschaulicht, wo in der Mitte der