26.02.2013 Aufrufe

TAIJI MAO

TAIJI MAO

TAIJI MAO

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

211<br />

Dieses Unterscheiden drängt sich nämlich bereits beim Beschreiben des<br />

„Bewegens“ auf:<br />

• was „hält“ im „Bewegen“ einerseits als Kausalkette das folgende<br />

Sosein mit dem Sosein des Vorangegangenen „zusammen“?<br />

• was „verbindet“ andererseits das Nachher mit dem Vorher, damit<br />

man überhaupt vom „selben“ Bewegen sprechen kann und<br />

nicht von zwei nebeneinanderliegenden und nur kausal verknüpften<br />

oder nur selbstständig wechselwirkenden Ereignissen.<br />

So sind auch die Kommunizierenden in der Kommunikation:<br />

• einerseits im „gemeinsamen“ Dasein in einer Kommunion<br />

„verbunden“;<br />

• andererseits „hält“ sie der wechselwirkende Dialog „zusammen“ und<br />

auch als individuelle Dialog-Partner „auseinander“.<br />

III.<br />

<strong>MAO</strong> TSETUNG traf noch nicht diese Unterscheidung, und so musste er<br />

ganz im Sinne des SENSUALISMUS der Frage nach gehen, wie die objektive<br />

Kluft zwischen den Dingen (Jing), bzw. zwischen dem erkennenden „Sub-<br />

jekt“ (Jing) und dem zu erkennenden „Objekt“ (Jing) zu überbrücken sei.<br />

Im sinnlichen „Wechselwirken“ wird zwar die Kluft zwischen<br />

den Dingen überbrückt, aber damit erklärt sich noch nicht, wie<br />

es zu einer da-seienden „Bewusstheit“ (Shen) 106 des Menschen<br />

als der widerspiegelnden Grund-Lage seines so-seienden „Bewusstseins“<br />

(Yi) kommt.<br />

Mit dem sensualistischen Gedankengang kann nämlich bloß erklärt wer-<br />

den, wie ein äußeres körperliches Wechselwirken, zwischen Mensch (Jing)<br />

106 "Bewusstheit" wird hier mit "Leere" (Formlosigkeit) zusammengedacht, die<br />

einem Spiegel gleich die "Möglichkeit des Wissens" darstellt: dies im Unterschied<br />

zum "Bewusstsein" als "Wirklichkeit des Wissens" und der "Willkür" als<br />

das "selbstbestimmte Umsetzen des Wissens". Vgl. mein Projektpapier Nr. 3:<br />

„Bewusstsein, Willkür und Bewusstheit im 'Gewandtheits- und Achtsamkeitstraining'.“<br />

Internet: sowie HORST TIWALD: „Bewegen zum<br />

Selbst - Diesseits und jenseits des Gestaltkreises“. Hamburg 1997.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!