TAIJI MAO
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ger geltenden Allgemein-Begriffen und damit von Denken und<br />
Sprache (Yi) möglich wird.<br />
Für PARMENIDES lag es daher nahe, das (scheinbar unveränderlichen Ge-<br />
setzen der Logik folgende) Denken (Yi) mit dem Sein (Wuji) in Eins zu<br />
setzen und damit dem IDEALISMUS den Weg zu bereiten. Dies kann man in<br />
PLATONS Dialog ‚Parmenides’ gut nachvollziehen 59 .<br />
Es gibt also auch berechtigte Einwände gegen das Denk-Modell von<br />
PARMENIDES.<br />
In meinem Gedanken-Gang geht es aber hier aber bloß um die Nahtstelle<br />
zwischen Dasein (Shen) und Sosein (Yi). Diese Nahtstelle kann man leich-<br />
ter schauen, wenn man beim „Unterschied“ nicht schon an verschiedene<br />
„Merkmale“ denkt und dann meint, dass die Merkmale zuerst seien und<br />
diese es erst möglich machen würden, einen Unterschied festzustellen.<br />
Die Tat-Sache (Jing) des Achtens (Shen) verhält sich nämlich gerade<br />
anders herum. Das „Unterscheiden“ (Shen) ist als das auf<br />
das Dasein (Shen) der Tat-Sachen (Jing) bezogene Ur-Teilen<br />
(Shen) das Fundamentale. Das auf das Sosein der Tat-Sachen<br />
(Jing) bezogene „Beschreiben“ (Yi, als ein vergleichendes<br />
Bestimmen von Merkmalen, Yi) das Spätere.<br />
Ich will dies etwas veranschaulichen. Man könnte an ein kleines Kind den-<br />
ken, das gerade Sprechen lernt. Dieses Kind hat nun irgendetwas Vorhan-<br />
denes (Jing) als Da-Seiendes (Jing) ‚gerafft’, d.h. zentriert und unterschie-<br />
den (Shen). In seinen ersten Sprech-Versuchen sagt es nun zu diesem „Ge-<br />
rafften“ nicht „so!“ sondern „da!“. Das für das Kind „Da-Seiende“ (Jing)<br />
ist für das Kind daher noch kein in seiner Form (Yi), in seinem Sosein (Yi),<br />
erfassbares „An-Wesendes“ (Jing-Yi).<br />
59 vgl. PLATON: „Parmenides“ (Übers. U. Hrsg. EKKEHARD MARTENS) Reclam<br />
Universal-Bibliothek, Stuttgart 1987, ISBN 3-15-008386-9.