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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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116 Vom Darmsystem und den Athmungsorganen.<br />

spricht sich eine beson<strong>der</strong>e Einrichtung aus, welche einen Übergriff <strong>der</strong> medianen<br />

Vallataebildung bedeutet und vielleicht mit <strong>der</strong> bei einer an<strong>der</strong>en Lemurspecies<br />

vorhandenen, an eine mediane Papilla vallata (Fig. 78 B, p) angeschlossenen Reihe nur<br />

größerer Papillenbildungen im Zusammenhang steht. Die Oberfläche <strong>der</strong> Papilla<br />

vallata, in <strong>der</strong> Regel<br />

. 78.<br />

P- 'mmmm<br />

mmwM<br />

mmm.<br />

Ein Stück <strong>der</strong> hinteren Zungenoherfiäche von zwei verschiedenen Lemuren. AB.<br />

p Papulae vallatae.<br />

plan, kann auch eine<br />

leichte Einsenkung<br />

bieten, o<strong>der</strong> sie ist<br />

geringer entfaltet<br />

und kann wie<strong>der</strong> mit<br />

einigen kleinen Papillen<br />

besetzt sein.<br />

Größere Papillen<br />

finden sich<br />

auch am hinteren<br />

Seitenrande <strong>der</strong><br />

Zunge schon bei<br />

den Monotremen,<br />

und an <strong>der</strong> gleichen<br />

Stelle kommt es bei<br />

den echten Säuge-<br />

1 thieren unter Er­<br />

haltung <strong>der</strong> Einsenkung zu einer größeren Papillenzahl, wobei einzelne Strecken <strong>der</strong><br />

Schleimhaut wie blattartige Vorsprünge sich darstellen, zwischen denen Spalten zum<br />

Eingange leiten. Auch äußerlich kann diese Bildung schärfer sich abgrenzen, so dass<br />

sie im Ganzen als Papilla foliata bezeichnet wurde. Die Blätter tragen die Papillen<br />

an <strong>der</strong> Wand je<strong>der</strong> spaltartig geöff-<br />

Fig. 79. neten Tasche. Das Organ ist unter<br />

den Beutelthieren (Didelphys, Phalangista),<br />

auch bei manchen Nagern<br />

(Lepus, Hystrix, Coelogenys und Hydrochoerus)<br />

und Carnivoren (Viverra,<br />

«Paradoxurus, Felis) beobachtet, bei<br />

Affen in sehr verschiedener Ausbil­<br />

Schnitt durch einen Theil <strong>der</strong> Papilla foliata des Kaninchens.<br />

Man sieht die Wände <strong>der</strong> Tasche mit den Geschmacksorganen<br />

besetzt. (Nach TH. W. EKGELMANN.)<br />

dung. Spuren davon kommen auch<br />

dem Menschen zu. Unter den Ungulaten<br />

besitzen es die Pferde, Tapire,<br />

auch Hyrax. Von an<strong>der</strong>en über den<br />

größten Theil des Zungenrückens bis zur Spitze verbreiteten Papillenbildungen heben<br />

wir nur die große Mannigfaltigkeit, je nach den Abtheilungen verschieden, hervor.<br />

F. J. C. MAYER, Neue Unters, aus d. Geb. d. Anat. u. Phys. Bonn 1842. Ebenda<br />

hat auch ein kleines zungenartiges Organ unterhalb <strong>der</strong> Zungenspitze von Dasypus<br />

setosus Beschreibung gefunden.<br />

Von <strong>der</strong> großen Literatur über die Zunge erwähnen wir nur F. MÜNCH, Topographie<br />

<strong>der</strong> Papillen d. Zunge (Menschen und Säugethiere). Morpholog. Arbeiten. Bd. VI.<br />

E. B. POULTON, bei Ornithorhynchus. Quart. Journal of Microscop. N. S. No. XXIII.<br />

Marsupiais. Proceed. Zool. Soc. London 1883. F. TUCKERMAN, bei zahlreichen<br />

Säugethieren in verschiedenen Zeitschriften. A. OPPEL, Zunge <strong>der</strong> Monotremen,<br />

Marsupialier und Manis in SEMON'S Forschungsreisen 1899.<br />

Für zahlreiche Abbildungen von Zungenquerschnitten verschiedener <strong>Wirbelthiere</strong><br />

s. PRINZ LUDWIG FERDINAND VON BAYERN, Z. Anat. d. Z. München 1884.

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