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S-294304-2_GEGENBAUR_Vergleichende_Anatomie_der_Wirbelthiere_1901.pdf

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364 Vom Gefäßsystem o<strong>der</strong> den Organen des Kreislaufs.<br />

vervollständigt. Diese Trennung setzt sich dann auf die Arterien fort, indem beide<br />

Längsfalten, vorn sich vereinigend, in die Wandstrecke zwischen dem dorsal und<br />

ventral abgehenden Stamme übergehen.<br />

Für den Beginn <strong>der</strong> Scheidung des Herzens sind die Ausgangspunkte von<br />

hoher Bedeutung; es ist nicht die den ältesten Theil des Herzens vorstellende<br />

Kammer, von welcher die ersten, hier .zur Wichtigkeit<br />

gelangenden Verän<strong>der</strong>ungen ausgehen, von<br />

welch großem Werthe auch die Muscularisirung<br />

<strong>der</strong> Kammerwand ist, noch ist es die zur Kammer<br />

gehörige Vorkammer, son<strong>der</strong>n es sind die beiden<br />

Wime-?<br />

Enden <strong>der</strong> Kammer, welche für die Scheidung<br />

wirksam sind. Da ist zuerst <strong>der</strong> Sinus venosus<br />

mit den in ihn mündenden Venen, wo Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zum Vorschein kommen, dann ist es <strong>der</strong><br />

Conus arteriosus, welcher Theil nimmt, und wie<br />

für den Sinus die Venen in Betracht kommen, so<br />

Aus dem hinteren Abschnitt des Conus ~. , ~ -. . . . . . -,<br />

arteriosus von Protopterus. 14, 18 iur den Conus die Arterien,, beides Abschnitte<br />

Klappen aus dem Ende <strong>der</strong> mittleren J T ^ - I - -TT I I J • . T -,-,.<br />

Keihe. (Nach BOAS.) <strong>der</strong> Peripherie, von daher geschieht die Einwirkung<br />

auf das Herz als dem Centralorgan des Kreislaufes,<br />

und damit giebt sich <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Peripherie auf innere Umgestaltung<br />

wie<strong>der</strong> an einem Organsystem und schließlich das Beherrschtsein <strong>der</strong> Organisation<br />

durch die Außenwelt kund, wie wir es schon bei an<strong>der</strong>en Organsystemen erfahren<br />

haben.<br />

§345.<br />

Wie im Bau des Herzens, beson<strong>der</strong>s im Verhalten des Conus arteriosus <strong>der</strong><br />

beiden Dipnoertypen, sich ein Fortschritt aussprach und Protopterus den höheren,<br />

Ceratodus den nie<strong>der</strong>en Zustand vorstellte, so zeigt sich auch an den großen Gefäßstämmen,<br />

die aus dem Bulbus hervorgehen, ein gleicher Befund. Ceratodus<br />

lässt aus einem sehr kurzen Bulbus arteriosus drei Arterienpaare hervorgehen,<br />

davon eines, mehr dorsal befindlich, sich wie<strong>der</strong> in zwei spaltet. Vier Kiemenarterien<br />

begeben sich somit zur ersten bis vierten Kieme <strong>der</strong>art, dass die mehr<br />

dorsal gelagerten zur dritten und vierten, die mehr ventralen zur ersten bis zweiten<br />

Kieme verlaufen. Je<strong>der</strong> Kiemenarterie entspricht an <strong>der</strong> Basis cranii eine Kiemenvene,<br />

die das arteriell gewordene Blut ableitet, und diese vereinigen sich je<strong>der</strong>seits<br />

in einen nach hinten convergirenden Stamm, nachdem die dritte und vierte<br />

Kiemenvene sich schon vorher mit einan<strong>der</strong> verbunden haben (Fig. 253). Die<br />

bei<strong>der</strong>seitigen Gefäßstämme treten dann zur Bildung <strong>der</strong> Aorta zusammen. Vom<br />

Anfang <strong>der</strong> je<strong>der</strong>seitigen Sammelgefäße, zunächst <strong>der</strong> Einmündung <strong>der</strong> ersten<br />

Kiemenvene in dasselbe, setzt sich die Carotis interna fort, so dass man diese in<br />

nähere Beziehung zur ersten Kiemenvene, o<strong>der</strong> vielmehr aus ihr entspringend,<br />

betrachten darf. Von <strong>der</strong> vierten Kiemenvene dagegen wird je<strong>der</strong>seits eine<br />

Lungenarterie (Fig. 253 p) entsendet. In letzterer Beziehung wird man an<br />

Knochenganoiden erinnert, <strong>der</strong>en vierte Kiemenvene, wenn auch mit manchen

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